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Die Pfaffenhofener Ilmtalklinik wird in den kommenden Jahren baulich umfassend ertüchtigt: Nächstes Jahr soll es richtig losgehen, erste Maßnahmen laufen aber bereits

Von Tobias Zell

Die Pfaffenhofener Ilmtalklinik muss in den kommenden Jahren für etwa 50 Millionen Euro baulich ertüchtigt werden. Das sagte FW-Kreisvize und Fraktionschef Max Hechinger diese Woche bei einer Versammlung der Freien Wähler. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil die Kosten der anstehenden Generalsanierung  der 30 Jahre alten Klinik bis dato noch nicht öffentlich beziffert worden waren. Im Landratsamt hat man die Dimension von 50 Millionen Euro auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Das sei die Größenordnung die bei internen Gesprächen genannt worden sei, hieß es. 

Eigentlich sollte die Generalsanierung ja bereits heuer beginnen, doch unter der Regie des neuen Klinik-Geschäftsführers Marcel John haben nun erst einmal andere Themen Vorrang. „Die Generalsanierung ist weiterhin ein wichtiges Thema der Ilmtalklinik GmbH“, sagte Klinik-Sprecherin Sigrid Jürgensmann gegenüber unserer Zeitung. „Jedoch haben wir uns entschlossen, den Beginn der Sanierung auf nächstes Jahr zu verlegen, da zunächst bis Ende dieses Jahres die künftige medizinische Strategie entwickelt wird und darauf basierend auch die räumliche Grundlage für die Generalsanierung entstehen wird.“ Mit anderen Worten: Die Sanierung beginnt erst dann, wenn das neue Raumkonzept steht.

Davon unabhängig werden nach Angaben von Jürgensmann derzeit Maßnahmen in der Energieversorgung und im Brandschutz umgesetzt. „So ist es zum Beispiel durch die Erweiterung der Medizintechnik unumgänglich, die gesamte Notstromversorgung  etwa im Herzkatheter-Labor und in der Endoskopie entsprechend zu vergrößern und zu sanieren.“

Über den Zeitrahmen der anstehenden Generalsanierung, die wohl mehrere Jahre dauern wird, war noch nichts zu erfahren. Ebenso gibt es noch keine Auskunft darüber, wie hoch der Anteil ist, den der Landkreis als Gesellschafter der Klinik an den Kosten von 50 Millionen Euro zu schultern hat. Es ist davon auszugehen, dass es Zuschüsse für die Ertüchtigung des Krankenhauses geben wird. 

Im Rahmen des Landkreis-Haushalts für heuer und der Finanzpläne für die kommenden Jahre hat der Pfaffenhofener Kreistag ein umfangreiches Finanzpaket für die Ilmtalklinik geschnürt, mit dem die Zukunft des Krankenhauses zunächst einmal gesichert ist. Das Paket umfasst für die Jahre 2014 bis 2016 insgesamt 16,2 Millionen Euro – zur Stärkung des Eigenkapitals, zur Sicherung der Liquidität und zum Ausgleich der von der Klinik möglicherweise gemachten Verluste. Von den 16,2 Millionen sind für heuer gut 5,65 Millionen Euro eingeplant und für die kommenden beiden Jahre jeweils etwa 5,3 Millionen Euro. Die für heuer vorgesehenen Beträge sind im Haushaltsplan entsprechend veranschlagt. Mit Beschluss des Kreistags vom 17. Februar wurde – damals im Vorgriff auf den Kreis-Etat – auch bereits der Verlustausgleich in Höhe von 3,4 Millionen Euro geleistet.  

Wie Hechinger bei der Kreisversammlung der Freien Wähler in dieser Woche ebenfalls offenbarte, haben die Fraktionen von FW und CSU im Rahmen ihrer Kreistags-Kooperation bereits vereinbart, die nötigen Erhöhungen der Kreisumlage zur Sicherung und Ertüchtigung der Ilmtalklinik mitzutragen. Denn irgendwoher muss das Geld ja kommen. Eine Erhöhung der Kreisumlage ist angesichts der anstehenden Aufgaben und Investitionen wohl schon für das kommende Jahr nötig. Entsprechende Signale sind bereits aus mehreren Richtungen zu vernehmen.


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