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Rund 60 Tiere mit gefälschten Impfpässen von Ungarn nach Deutschland geschmuggelt und verkauft: Zwei Männer in U-Haft

(ty) Wie erst heute mitgeteilt wurde, nahmen Ermittler der Kripo Erding bereits Ende Juli zwei ungarische Staatsbürger fest, die zu einer Bande gehörten, die illegal Hundewelpen im Internet anbot und anschließend verkaufte. Die beiden Männer im Alter von 32 und 36 Jahre sitzen seitdem in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord nun berichtet. Außerdem werden Details zum Vorgehen der Bande genannt.

Bereits seit April führte die Kripo Erding Ermittlungen gegen eine ungarische Bande, die illegal Hundewelpen unterschiedlicher Rassen – unter anderem Labrador, Magyar Vizslar, französische Bulldoggen, Terrier und Havaneser – über das Internet feilbot und seit mindestens zwei Jahren wöchentlich von Ungarn nach Deutschland und auch ins benachbarte Österreich und die Schweiz verkaufte. „Die Bande hatte im Zeitraum von rund drei Monaten insgesamt 60 Hunde aus Ungarn nach Deutschland eingeschmuggelt und verkauft“, berichtet ein Polizeisprecher. Je nach Rasse kostete ein Welpe zwischen 350 und 600 Euro.

Die Hundewelpen im Alter zwischen sechs und zwölf Wochen waren laut Polizei entgegen den Vorschriften viel zu jung und wiesen teilweise auch nicht die erforderliche Tollwutschutzimpfung auf. Diese Impfungen wurden mit offensichtlich gefälschten EU-Impfpässen vorgetäuscht, wie es heißt. Als Drahtzieher des Welpenhandels stellten sich eine 37-Jährige Ungarin und ihr gleichaltriger Lebensgefährte heraus, die über das Internet die Tiere zum Verkauf anboten. Für den Transport setzte die 37-jährige Ungarin die beiden genannten 32 und 36 Jahre alten Landsleute als Kuriere ein.

Ende Juli diesen Jahres konnte die Kripo Erding nun diesem Treiben ein Ende setzen. Nach mehrmonatigen intensiven Ermittlungen, auch in Zusammenarbeit mit den ungarischen Polizeibehörden, konnten die beiden Kuriere von den Erdinger Beamten auf frischer Tat festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen beide Männer Haftbefehl wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs vom zuständigen Ermittlungsrichter erlassen.

In diesem Zusammenhang rät die Kripo von Hundekäufen über das Internet generell ab. Vielmehr wird angeraten, sich an örtliche Hundezüchter zu halten. „Dadurch kann sich der Käufer persönlich einen Eindruck über die Aufzuchtbedingungen und auch der Muttertiere verschaffen“, so ein Polizeisprecher.  


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