Der in Ingolstadt lebende Theater-Regisseur wird von der Stadt Pfaffenhofen für seine hervorragenden Leistungen ausgezeichnet – Verleihung am 25. November im Rathaus-Festsaal
(ty) Der in Ingolstadt lebende Theater-Regisseur Falco Blome (40) erhält den mit 1500 Euro dotierten Kulturförderpreis 2014 der Stadt Pfaffenhofen. Das teilte die Stadtverwaltung heute offiziell mit. Die Verleihung findet am Dienstag, 25. November, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses statt. Mit dem Beschluss, Blome in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen als Theaterregisseur mit dem Kulturförderpreis auszuzeichnen, folgte der Stadtrat einstimmig dem Vorschlag der drei „Kultur-Stadträte“ Peter Feßl (SPD), Reinhard Haiplik (ÖDP) und Steffen Kopetzky (SPD).
Die drei Stadträte schrieben in ihrem Vorschlag zur Nominierung: „Falco Blomes künstlerischer Werdegang zeigt wieder einmal, wie wichtig die Arbeit eines Laientheaters wie dem Theaterspielkreis e. V. für ein Gemeinwesen und die Entwicklung seiner Talente ist. Angesichts der tragenden Rolle des Theaterspielkreises für das Kulturleben unserer Stadt, speziell auch bei den Paradiesspielen 2013, ehrt die Auszeichnung für Falco Blome auch die Arbeit des Vereins, aus dem er als erster professioneller Regisseur hervorgegangen ist.“
Die Nachricht, dass er den Kulturförderpreis verliehen bekommt, hat Falco Blome überrascht und hocherfreut aufgenommen. „Der Preis ist für mich bedeutsam“, sagte er mit Blick auf seine vielfältigen persönlichen und beruflichen Verbindungen zu Pfaffenhofen. Auch dass die Verleihung im Festsaal des Rathauses stattfindet, freue ihn, denn hier habe er schon Theater gespielt – und hier habe er auch geheiratet.
Blome hat am Pfaffenhofener Schyren-Gymnasium sein Abitur gemacht und an der LMU in München Literatur- und Theaterwissenschaften studiert. Als freier Regisseur lebt und arbeitet er in Ingolstadt, doch er inszeniert und spielt schon seit seiner Studentenzeit auch immer wieder beim Theaterspielkreis Pfaffenhofen. Hier sind Inszenierungen entstanden wie etwa Hofmannsthals „Elektra", Rózewicz’ „Weisse Ehe", Becketts „Warten auf Godot" und mehrere Stücke von Ionesco sowie Jarrys „König Ubu“.
Nach seinem Studium war Blome lange Zeit Regie-Assistent am Stadttheater Ingolstadt. Zusammen mit Julia Mayr hat er zudem einige Jahre das "Kleine Haus Extra", eine Art Experimentierbühne des Stadttheaters Ingolstadt, geleitet. In diesem Rahmen sind viele erfolgreiche Projekte und Serien entstanden, zum Beispiel die Impro-Talkshow „TalkTalk".
Im vergangenen Jahr führte er Regie beim Musical „Gisela und Stephan" von Stefan Daubner und Denés Harmath, einer deutsch-ungarischen Ko-Produktion des Schyren-Gymnasiums und der Zoltán Kodály-Chorschule in Budpest. Und für die Pfaffenhofener „Paradiesspiele" hat Blome das Solo-Stück „Der Boandlkramer sucht sein Paradies" geschrieben und inszeniert, das die Schauspielerin Olivia Wendt mit großem Erfolg mehrmals in der Kreisstadt gespielt hat.
Bei seinem derzeitigen Projekt „Abendstille" hat Falco Blome mit einer Gruppe von Laien aus allen Generationen ein eigenes Stück erarbeitet. Dabei stammt der Großteil der Texte aus seiner Feder. Außerdem arbeitet er bei der Organisation und Filmauswahl des internationalen Kurzfilmfestivals "20minmax" in Ingolstadt mit und inszeniert dort zum Beispiel auch die große Abschlussveranstaltung.