Logo
Anzeige
Anzeige

Pädagogischer Clou, netter Gag oder peinliche Panne? Eine der neuen Info-Stelen in Pfaffenhofen zeigt, wo es zum Mond geht und wie weit das denn ist 

Von Tobias Zell

Mancher, der besonders neugierig und weltraum-affin ist, würde gerne mal zum Mond fliegen. In der Regel wünscht man aber eher unliebsame Zeitgenossen dorthin, die man – der Redewendung zufolge – am liebsten auf den Erdtrabanten schießen möchte. Wo es denn in Richtung Mond geht, das kann man jetzt in Pfaffenhofen mit Hilfe des neuen Fußgänger-Wegweiser-Systems erfahren. 

Denn eine der 14 neuen Stelen, wir finden die besagte an der Ilm, liefert die entsprechenden Informationen ganz bürgerfreundlich: Links geht’s zur Kreuzkirche, 150 Meter. Nach rechts sind es 700 Meter zum Volksfestplatz. Und nach oben, zum Mond, sind es 384 000 000 Meter, wie uns erklärt wird.

Gut zu wissen. Denn Pfaffenhofen ist zwar sowohl als lebenswerteste Stadt der Welt wie auch als nachhaltigste von Deutschland ausgezeichnet worden. Aber vielleicht überkommt den einen oder anderen ja gerade deshalb der Wunsch nach Überirdischem.

Wie es der kuriose Hinweis zum Mond übrigens auf die Info-Stele geschafft hat, dazu gibt es zwei mögliche Erklärungen, die derzeit kursieren. Die eine, eher banal, besagt: Man fand es einfach witzig – und zudem hat dieser Hinweis ja tatsächlich auch einen pädagogischen Effekt. Denn wer weiß schon aus dem Stand, wie groß die Entfernung der Erde zum Mond ist.

Das zweite Gerücht, das die Runde macht, ist etwas witziger. Angeblich hat sich jemand in der Entwurfs-Phase diesen eigentlich eben nicht vorgesehenen Spaß erlaubt – und weil die entscheidenden Verantwortlichen dann bei der Endabnahme der geplanten Beschriftungen gar nicht mehr so genau hingeschaut haben, ist der überirdische Hinweis schlicht durchgerutscht. Sollte das stimmen, dann bleibt zu hoffen, dass man die Verantwortlichen nun nicht auf den Mond schießt. Und falls doch, dann wüsste man zumindest, wo's lang geht.


Anzeige
RSS feed