Ein Onanie-Spot von Media Markt löst in der Schweiz eine Welle der Empörung aus
(ty) Wie man mit Werbung ins Gespräch kommt, das beherrscht kaum jemand besser als der Media Markt. Ob Slogans wie „Ich bin noch nicht blöd“, der Saturn-Spruch „Geiz ist geil“ oder Fernseh-Werbespots, die die Grenzen des Zumutbaren austesten und zum teil gar zurückgezogen werden mussten: Fast immer waren die Kampagnen im Gespräch und taten genau das, was sie tun sollten: Sie erregten Aufmerksamkeit.
Und genau das macht ein Media-Spot gerade in der Schweiz. „Wer will der kriegt“. Die Kampagne hat im deutschen Fernsehen mit durchaus witzigen Filmchen für noch mehr Bekanntheit gesorgt. Die Schweizer kriegen es etwas strammer sozusagen. Dort platzierte Media Markt wohl wieder einmal einen geplanten Skandal.
„Ich bin doch kein Löli“ heißt es da, wobei Löli so viel wie Trottel bedeutet im Schweizerdeutsch. Zudem ist Löli der Name einer fiktiven Schmuddelfamilie. Warum, das zeugt Sohn Reto Löli in dem Werbespot. Er sitzt in seinem Bett, die Hände in scheinbar eindeutiger Bewegung im Schoß. Und auf einem alten Commodore-Computer läuft ein nostalgischer Strichmännchen-Porno.
Reto Löli onaniert indes nicht wirklich, sondern hat unter der Bettdecke einen antiquierten Joystick versteckt, mit dem er das Pornospielchen auf dem Bildschirm steuert. Da ist doch klar, dass Reto einen neuen Computer vom Media Markt braucht.
In der Schweiz fühlen sich nun viele Zuschauer provoziert durch diese Werbung. Und laut der Zeitung „20 Minuten“ hat Media deswegen auch eine längere Version dieses Spots bereits zurückgezogen. In jedem Fall ist die Aufregung um den onanierenden Löli groß. Und der Effekt erreicht: Man spricht über Media Markt. Er ist halt nicht blöd.