MdB Irlstorfer begrüßt Romāns Naudiņš, den Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Umwelt im lettischen Parlament, in seinem Wahlkreis
(ty) In Lettland will man in den nächsten Jahren viele Millionen Euro in die Hand nehmen, um das lettische Abfallentsorgungs- und Recyclingsystem zu modernisieren. Wie auf vielen anderen Gebieten gilt hier Bayern als Vorreiter. Deswegen war Romāns Naudiņš, der lettischen Umweltminister a. D. und jetzigen Vorsitzenden des Ausschuss für Wirtschafts-, Agrar-, Umwelt- und Regionalpolitik, zu einem Informationsaustausch in Moosburg, Freising, Pfaffenhofen, Erding und München unterwegs.
„Bayern ist Weltmeister in der Umweltpolitik, es gibt vieles, das wir hier lernen können“, meinte Romāns Naudiņš. Aus diesem Grund standen auch zwei Besuche bei Entsorgern auf dem Programm: Bei der Firma Heinz in Moosburg und bei der Firma Wurzer in Eitting. Der Bundestagsabgeorndete Erich Irlstorfer zeigte sich beeindruckt von dem Know-How der beiden Firmen und den Möglichkeiten der Wiederverwertung: „Wenn ich höre, dass wir heute schon 80 Prozent des Restmülls als Wertstoffe nutzen könnten, kommt es mir wie Verschwendung vor, wenn wir dieses Potential nicht nutzen, sondern noch immer Vieles einfach verbrennen.“
Bei einem Besuch im Bayerischen Landtag in München konnten die Gespräche weiter vertieft werden. Die bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, betonte die Wichtigkeit des Klimaschutzes und kündigte an, dass 2015, wenn Lettland die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, von deutscher Seite mehrere Initiativen im Bereich der Energiepolitik zu erwarten wären.
Karl Straub, MdL für den Landkreis Pfaffenhofen, informierte den Gast über das Thema Flüchtlingspolitik: „Unsere Wirtschaftspolitiker in Bayern sehen die Flüchtlinge durchaus auch als Chance – gerade die Kriegsflüchtlinge aus Syrien sind oft gut ausgebildet und können unseren Fachkräftemangel lindern.“
Beeindruckt zeigte sich Naudiņš auch von den Ausführungen Florian Herrmanns, dem innenpolitischen Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, der über die innere Sicherheit in Bayern referierte. Neben der hohen Aufklärungsquote der bayerischen Polizei war es besonders das ehrenamtliche Engagement von vielen bayerischen Bürgern in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen, das man so in Lettland nicht kennt.
MdB Erich Irlstorfer und Romāns Naudiņš vereinbarten, sich im neuen Jahr wieder auszutauschen. Dann soll neben dem Thema Steuerpolitik auch über Bürokratie und Digitalisierung gesprochen werden. Irlstorfer: „Lettland ist das Land mit der höchsten Glasfaserquote und dem schnellsten Internet. Viele Behördengänge sind dort unkompliziert und digital möglich. Diese Aufbruchsstimmung gilt es auch bei uns zu entfachen.“