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…kommt heute aus München, wo ein 32-Jähriger mit seinem zu hohen Lkw eine Brücke gerammt hat – und unbekümmert weiterfuhr, während er das abgerissene Auflieger-Dach hinter sich herzog und mehrere Autos demolierte

(ty) Ein ebenso kurioser wie spektakulärer  Unfall hat sich gestern Abend in München-Haidhausen ereignet. Gegen 20.20 Uhr fuhr ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Pforzheim mit seinem Sattelzug auf der Rosenheimer Straße stadtauswärts – und an der Bahnunterführung zwischen der Orleansstraße und der Friedenstraße übersah er, dass die zulässige Gesamthöhe zur Unterführungsdurchfahrt hier 3,60 Meter beträgt. Das fatale daran: Sein Sattelauflieger war 40 Zentimeter höher. Es kam also, wie es kommen musste: Der Laster krachte gegen die Brücke. Doch das ist erst der Anfang – denn der 32-Jährige setzte seine Fahrt unbekümmert fort. Aber lesen Sie selbst...

Durch die Kollision wurde das Planen-Dach des Aufliegers aus seiner Verankerung gerissen und ziehharmonika-artig zusammengeschoben. Obendrein verkeilte sich die oberste Lage der aus Leergut-Bierkästen bestehenden Ladung in den Querstreben der Brücke und blieb dort hängen. „Der 32-Jährige bemerkte dies wohl alles, setzte seine Fahrt aber ungerührt fort“, wie ein Polizeisprecher berichtet. „Als er wieder aus der Unterführung herausfuhr, wurde das zusammengeschobene Planen-Dach von einer Windböe erfasst und faltete sich wieder auf. Es schleuderte dann hinter den Sattelzug und wurde dort weiter mitgeschleift.“ 

Zwischen der Sankt-Martin-Straße und dem Karl-Preis-Platz wurden durch dieses mitgeschleifte Auflieger-Dach sechs am Fahrbahnrand geparkte Autos beschädigt. Als der Unfallfahrer bei Rot an der Kreuzung des Karl-Preis-Platzes und der Rosenheimer Straße stand, konnten Passanten den 32-Jährigen dann schließlich davon überzeugen, stehen zu bleiben. 

An dem Sattelzug entstand nach Angaben der Polizei wirtschaftlicher Totalschaden, der auf satte 75 000 Euro beziffert wird. An der Brücke liegt der Schaden bei vergleichsweise verschwindenden 4000 Euro. Der Schaden an den geparkten Autos beträgt weitere 10 500 Euro. Der Bahnbetrieb war durch den Unfall nicht beeinträchtigt. Während der Unfallaufnahme war die Rosenheimer Straße aber stadtauswärts für etwa 2,5 Stunden gesperrt, was zu entsprechenden Verkehrsbeeinträchtigungen führte.

In diesem Zusammenhang weist die Münchner Polizei noch einmal alle Verkehrsteilnehmer mit entsprechend hohen Fahrzeugen ausdrücklich darauf hin, auf die angegebenen Durchfahrtshöhen bei Unterführungen zu achten. Warum, das hat dieser Fall eindrucksvoll gezeigt.


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