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Warum eine Kündigung in der Montage bei Audi beinahe den gesamten Vorstand beschäftigt 

(ty) Dass man sich im Vorstand eines Weltkonzerns damit beschäftigt, wenn ein Arbeiter aus der Produktion gekündigt werden soll, das ist doch eher unwahrscheinlich. Nicht bei Audi. Beim Ingolstädter Automobilbauer hat sich dem Vernehmen nach in jüngster Zeit tatsächlich nahezu der gesamte Vorstand mit einer Kündigung beschäftigt. Die in gewisser Weise brisant war. Denn immerhin war der von dieser Kündigung Betroffene ein Ingolstädter Stadtrat, genauer Henry Okorafor von den Grünen. 

Der studierte Politologe war in der Montage im Schichtdienst beschäftigt. Und er hat – wie er schreibt – auch ein "IHK-Metalzeugnis als Autobauer" Doch Audi das Arbeitsverhältnis jetzt gekündigt. Natürlich nicht aus politischen, sondern aus fachlichen Gründen, wie es aus Konzernkreisen heißt.

Dass man einen amtierenden Stadtrat vor die Tür setzt, das hat natürlich eine gewisse diplomatische Dimension, um es mal salopp zu formulieren. Und so richtig reden will deswegen in den Führungsetagen bei Audi auch niemand darüber. Aber es sei halt letztlich unumgänglich gewesen. Mitte Januar endet nun das Beschäftigungsverhältnis.

Das indes will Henry Okorafor nicht so ohne weiteres hinnehmen. „Das gibt eine juristische Auseinandersetzung“, meinte er nur knapp am Telefon. Deswegen könne er dazu auch nichts sagen.


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