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Manfred Jäger, der Chef der Agentur Ingolstadt, über den Arbeitsmarkt in der Region: Große Dynamik, positiver Trend, erwartete Abflachung beim weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit

(ty) „Die Arbeitsmarkt-Kennzahlen der Region 10 für das vergangene Jahr stellen sich insgesamt sehr positiv dar“, fasst Manfred Jäger, der Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Bilanz für das zu Ende gegangene Jahr zusammen. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent im Jahresdurchschnitt sei das hervorragende Vorjahresniveau gehalten worden – nur im Rekordjahr 2012 lag der Wert um 0,1 Punkte niedriger. „Diese äußerst erfreulichen Bestmarken haben jedoch zur Folge, dass es beim Abbau der Arbeitslosigkeit zwangsläufig zu einer Abflachung kommt“, so Jäger.

Im Zwölf-Monats-Schnitt waren im vergangenen Jahr in der Region 6248 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr zuvor eine Zunahme um 189 Personen. „Dieser Anstieg ist sicherlich der erfreulichen Zunahme der Erwerbstätigkeit und der damit verbundenen Fluktuation geschuldet“, erläutert Jäger. Allein von Juni 2013 auf Juni 2014 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Ingolstadt um fast 6000 Personen an. Und: „Dieser Trend wird sich fortsetzen“, sagt Jäger.

Gut elf Prozent – 700 Personen – der von Arbeitslosigkeit Betroffenen waren im Jahresmittel 2014 zwischen 15 und 25 Jahre alt, während mehr als jeder Dritte (2234 Personen oder knapp 36 Prozent) über 50 Jahre alt war. Ein Anteil von 1272 – etwa ein Fünftel – der jahresdurchschnittlich arbeitslos gemeldeten Personen war länger als ein Jahr ohne Beschäftigung, teilt die Agentur für Arbeit mit. Im gleichen Zeitraum suchten durchschnittlich 513 Menschen mit einer Schwerbehinderung einen Arbeitsplatz (8,2 Prozent) und 21,3 Prozent (1332 Personen) der Arbeitssuchenden gehörten im Jahresschnitt einer ausländischen Nationalität an. 

Quelle: Arbeitsagentur

„In der Region herrscht seit Jahren stabil Vollbeschäftigung. Dies ist jedoch kein statischer Zustand, sondern das Ergebnis eines hochdynamischen Marktgeschehens“, erklärt der Agenturchef. Insgesamt meldeten sich im abgelaufenen Jahr 24 623 Menschen neu oder erneut arbeitslos; im selben Zeitraum umfasste der Abgang aus Arbeitslosigkeit 24 763 Personen. „Diese Dynamik belegt, dass die Agentur für Arbeit auch bei Vollbeschäftigung stark gefordert ist“, sagt Jäger und ergänzt: „Die hohen Zu- und Abgangszahlen stehen beinahe im Gleichgewicht. Wir haben es vornehmlich mit Fluktuationsarbeitslosigkeit zu tun, woraus sich ableiten lässt, dass nur wenig Spielraum nach unten vorhanden ist, dass aber wer arbeitslos wird, eine gute Chance hat, schnell wieder einen neuen Job zu finden.“ 

Für heuer rechnet Jäger für die Region mit einer ähnlichen Entwicklung wie im vergangenen Jahr. Große Sprünge hinsichtlich eines Abbaus der Arbeitslosigkeit seien indes nicht zu erwarten. „Bei einem sich fortsetzenden Beschäftigungsaufbau und dem damit verbundenen Bedarf an Fachkräften gilt es, insbesondere in die marktnahe Qualifizierung der arbeitslosen Menschen zu investieren, damit diese mehr von den Integrationen in den Arbeitsmarkt profitieren als in den vergangenen Jahren“, erklärt Jäger.

„In unserer Region bilden Innovation, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein auf Arbeitgeberseite eine florierende Symbiose mit hoher Arbeitsmoral und Fleiß in der Bevölkerung“, so der Chef der Ingolstädter Arbeitsagentur. Seine Prognose lautet nicht zuletzt deshalb: „Unser heimischer Arbeitsmarkt wird sich auch heuer nicht nur robust, sondern weiterhin als einer der besten in Europa zeigen.“


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