Eine Kundgebung vor dem Rathaus soll morgen Abend ein Zeichen gegen Gewalt und für die Bedeutung der Grundrechte setzen
(ty) Das Bündnis „Pfaffenhofen gegen Rechts – Bürger für Toleranz“ will sich für die in der Verfassung festgeschriebenen Grundrechte einsetzen und ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Am morgigen Montag, 26. Januar, findet deshalb um 19 Uhr vor dem Rathaus von Pfaffenhofen eine Kundgebung statt. „Menschen – Prominente und Unbekannte – lesen Artikel aus dem Grundgesetz vor. Anschließend bilden wir einen Lichterkreis, um in Stille der Opfer des Terrors zu gedenken“, sagt die ehemalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt (Grüne).
Zur Ankündigung haben die Organisatoren folgendes Statement veröffentlicht, das wir im Wortlaut wiedergeben:
„Was ist nur los mit unserer Welt? Mit Sorge betrachten wir sie. Staaten versuchen mit Waffengewalt die eigenen Interessen durchzusetzen; Bevölkerungsgruppen bekämpfen sich in Bürgerkriegen mit brutaler Gewalt; pseudoreligiöse Gruppen verüben Terror gegenüber Andersdenkenden. Viele Menschen fühlen sich verunsichert, leben in Angst und Schrecken.
Viele Menschen sind verunsichert, verlieren die Sicherheit ihrer inneren Überzeugung und werden damit anfällig für Parolen der Demagogen. Sie werden radikalisiert mit Hilfe von vereinfachenden Lösungen, die scheinbare Sicherheiten verkünden. Ob das fremdenfeindliche Parolen oder anti-europäische Schlagwörter oder islamistische Deutungen des Korans sind: Sie alle führen zur Ideologisierung, zur Verabsolutierung scheinbarer Wahrheiten, die zu Intoleranz und Gewalt führen.
Dabei gilt: Gewalt ist keine Lösung, sondern ein Problem. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes kamen aus der Erfahrung mit absoluter Ideologie, mit Faschismus und Krieg. Sie formulierten aus dieser Erfahrung heraus die Artikel unseres Grundgesetzes. Auf dieses Grundgesetz und das damit garantierte Leben können wir stolz sein. Es ist nötig, sich auf diese Werte, auf die in unserer Verfassung festgelegten Grundrechte zu besinnen. Sie sind die Grundfesten unseres Lebens in Deutschland, in Europa, in weiten Teilen der Welt. Sie garantieren uns allen ein friedliches, ein freundliches Leben.“