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Die Notarzt-Versorgung im Landkreis ist nach Angaben des Vereins "Leben retten" gesichert – aber man sei dringend auf Spenden angewiesen, um die Ausgaben decken zu können

(ty) Dank der Unterstützung des Vereins “Leben retten“ konnte im abgelaufenen Jahr wieder an den Standorten Geisenfeld und Pfaffenhofen nahezu lückenlos rund um die Uhr je ein Notarzt einsatzbereit sein. Das berichtete der Leitende Notarzt Olaf Ruchnewitz bei der Jahresmitgliederversammlung des Vereins. Im Gegensatz zur häufig geäußerten Meinung sind die Notärzte nicht fest angestellt, sondern leisten diesen Dienst freiwillig neben ihrem ohnehin anstrengenden Beruf in Kliniken und Arztpraxen.

Jeweils für den Standort Pfaffenhofen und Geisenfeld versucht je ein leitender Notarzt jeden Monat die Dienste zu besetzten. Da im Landkreis Pfaffenhofen nicht genügend Mediziner mit Notarztberechtigung zur Verfügung stehen, werden zusätzlich Ärzte vor allem aus den Großstadtkliniken angeworben. „Die kommen vor allem zu uns in den Landkreis, weil wir mit Hilfe des Vereins ,Leben retten’ eine Mindestvergütung pro Schicht garantieren können“, erläuterte Ruchnewitz. Weiter stünden drei ortsansässige Mediziner als „Zweitnotärzte“ in Rufbereitschaft.

Insgesamt haben in den vergangenen Jahren Notarzteinsätze von im Schnitt drei auf vier je Tag deutlich zugenommen. Fast immer komme es bei schweren Unfällen oder akuten Erkrankungen auf jede Minute an, schilderte Christian Leitner aus seiner Praxis als Notarzt. Da habe sich das Pfaffenhofener System, dass die Notärzte in den Rettungswachen in Bereitschaft sind, sehr bewährt.

Nach Angaben von Schatzmeister Michael Hoyer standen im vergangenen Jahr den Ausgaben von 153 619 Euro lediglich Einnahmen von 143 161 Euro gegenüber. Das Defizit von knapp 9500 konnte letztmals aus den Spendenrücklagen vergangener Jahre abgedeckt werden. „Wir sind dringend auf Spenden von Privatpersonen und Institutionen angewiesen“, sagte Altlandrat Rudi Engelhard (CSU), der Vorsitzende des Vereins. 

Die Unterstützung durch den Landkreis und die Gemeinden sei zwar hervorragend, so Engelhard, trotzdem brauche der Verein rund 30 000 Euro zusätzlich, um seine Ausgaben decken zu können. So zahlt man die zusätzliche Ausstattung des Notarzt- und Rettungsdiensts, eine pauschale Haftpflichtversicherung, übernimmt Kursgebühren für den Erwerb der Notarztberechtigung und zahlt eine Pauschale für die Übernahme des Notarztdienstes durch Klinikärzte während der Dienstzeit.

Um die notwendigen Gelder zusammenzubekommen, will der Verein verstärkt die Werbetrommel rühren. So soll in den Arztpraxen ein Flyer aufgelegt werden und auch ein Bücherflohmarkt anlässlich der Josefidult in Pfaffenhofen ist geplant. „Wir sind auf jeden Euro angewiesen“, betont Engelhard. „Es wird heute für vieles gesammelt, aber gibt es etwas Wichtigeres als dafür zu sorgen, dass Menschen in akuter Lebensgefahr rasch und fachkundig geholfen wird.“ Jeder Cent komme  diesem Zweck zugute, denn der Verein arbeite mit null Prozent Verwaltungskosten. Alle Beteiligten zahlen ihre Aufwendungen aus eigener Tasche, unterstreicht der Altlandrat.

Wer den Verein „Leben retten“ unterstützen will, kann auf folgendes Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen spenden: BIC: BYLADEM1PAF, IBAN: DE13 7215 1650 0000 0868 68


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