Logo
Anzeige
Anzeige

In der Tierherberge der Kreisstadt gibt es jetzt zwei Zwinger für Fundhunde, zu denen die Polizei Tag und Nacht Zugang hat – außerdem wurden die Inspektionen von Pfaffenhofen und Geisenfeld mit Chip-Lesegeräten ausgestattet

(ty) Verloren gegangene Haustiere, die nachts von der Polizei aufgelesen wurden, konnten bisher von den Beamten ihren Besitzern nicht zugeordnet werden. Der Grund: Die Polizeidienststellen Pfaffenhofen und Geisenfeld besaßen keine entsprechenden Chip-Lesegeräte. Ebenso war die Unterbringung in den Polizeiwachen über Nacht häufig ein Problem, insbesondere bei größeren Hunden. Diese Schwierigkeiten sind  jetzt gelöst, teilt der Tierschutzverein Pfaffenhofen heute mit.

Auf dem Areal der Tierherberge in der Kreisstadt gibt es ab sofort zwei Hundezwinger, zu denen die Polizei mit eigenen Schlüsseln Tag und Nacht Zugang hat und Fundhunde unterbringen kann. Tierheimleiterin Sandra Lob und die Vereinsvorsitzende Manuela Braunmüller übergaben Schlüssel zum Gelände an die Leiter der Polizeiinspektionen Pfaffenhofen und Geisenfeld, Robert Brenner und Norbert Bachmaier.

Zusätzlich erhielten die beiden Beamten Chip-Lesegeräte für Haustiere, mit denen diese – sofern sie einen Chip unter der Haut tragen – auch zwischen 22 Uhr und 8 Uhr ganz schnell wieder ihren Besitzern zugeordnet werden können. Sandra Lob: „Es kam häufig vor, dass die Polizei Fundtiere nur deshalb zu uns bringen musste, weil sie die Daten des so genannten Transponder-Chips nicht erkennen konnten. Das geht nun wesentlich schneller und einfacher, weil die Beamten binnen weniger Sekunden die Daten selbst auslesen und anschließend deren Besitzer darüber informieren können, dass ihr Tier gefunden worden ist.“

Braunmüller ergänzt: „Der Tierschutzverein wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut, die im Hauptberuf einer normalen Erwerbstätigkeit nachgehen. Deshalb können wir natürlich nicht 24 Stunden erreichbar sein. Unser Notfalltelefon ist ohnehin täglich bis 22 Uhr besetzt, danach unterstützt uns die Polizei in Notfällen.“

Gleichzeitig gab es für die Beamten eine kurze Einweisung in den recht einfachen Gebrauch der Geräte. Haustiere, die einen Mikrochip implantiert haben, werden dabei berührungslos, schmerzlos und ohne Strahlenbelastung sozusagen gescannt. An der linken Halsseite wird nach internationaler Norm der Chip von Tierärzten unter die Haut implantiert. Die darauf gespeicherte 15-stellige Nummer muss natürlich registriert sein, damit das jeweilige Tier dem Besitzer zugeordnet werden kann.

Brenner und Bachmaier bedankten sich beim Tierschutzverein. Das neue Verfahren bringe Vorteile sowohl für die Polizei – weil die Beamten nicht mehr so häufig zur Tierherberge fahren müssen – als auch für die Tiere: Sie können wesentlich früher wieder auf dem gemütlichen heimischen Sofa liegen.


Anzeige
RSS feed