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Alle Proteste und alle Bemühungen waren letztlich umsonst – Bis zum Herbst ist die Ingolstädter Niederlassung Geschichte 

(ty) Nach intensiven Verhandlungen wurden letzte Woche die Gespräche mit dem Betriebsrat der Firma Cummins abgeschlossen. Die Mitarbeiter sind informiert. Die Firma Cummins wird stufenweise bis Herbst 2015 geschlossen. Rund 200 Arbeitnehmer verlieren ihren Arbeitsplatz. Ein Investor konnte nicht gefunden werden.

Seit letzter Woche herrscht Gewissheit. Mit der Unterschrift unter den Interessenausgleich und Sozialplan ist der Weg frei, den Betrieb bis Sommer 2015 zu schließen. „Damit verliert Ingolstadt ein Stück seiner Industriekultur“, so Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Schmidl. 

2006 wurde der Betrieb, der große Stromgeneratoren für Kraftwerke herstellt, in die Cummins CGT, einem weltweit tätigen Motorenhersteller, integriert. Nach anhaltenden massiven Defiziten wurde nun die Schließung beschlossen. Die IG Metall und der Betriebsrat versuchten einen Investor zu finden. Diese Suche blieb letztendlich erfolglos.

Parallel wurden Verhandlungen vom Betriebstrat und der IG Metall um einen Interessenausgleich und Sozialplan geführt. Es stellte sich heraus, dass die über Jahre getroffenen unternehmerischen Entscheidungen und auch ein bereits 2013 eingeleitetes kurzsichtiges Reorganisierungsprogramm zu dieser Situation geführt hat. Christian Daiker: „Der verpasste Einstieg in neue Technologien und Großkonzernstrukturen, die einem kleinen Betrieb auferlegt wurden, sind Ursachen für die desolate wirtschaftliche Situation.“ 

Letzte Woche konnten sich die Betriebsparteien nun auf eine angemessene finanzielle  Entschädigung für die Beschäftigten einigen. Mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses können die Beschäftigten zusätzlich in eine Transfergesellschaft wechseln. Sascha Matzinger, stellvertretender Betriebsvorsitzender: „Es ist gelungen ein gutes Paket auszuhandeln, dass den Beschäftigten Sicherheit gibt und auch eine Basis ist, wieder beruflich Fuß zu fassen.“


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