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Der Kreis Pfaffenhofen und seine Gemeinden sind bereit für das EU-Förderprogramm "Leader" – aber ob es wirklich klappt, zeigt sich erst Ende des Monats

(ty) Die Leader-Organisation im Landkreis ist in den Startlöchern. Der Anfang November gegründete Verein „Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Pfaffenhofen“ hat sich konstituiert: Vorstand und Steuerkreis haben sich erstmals getroffen, „zum Kennenlernen und zur Lagebesprechung“, wie es heißt. „Noch heißt es allerdings abwarten“, sagt Landrat Martin Wolf (CSU). „Wir haben unsere Bewerbung fristgerecht abgegeben. Die Entscheidung erwarten wir bis Ende Februar.“ Dann wird sich zeigen, ob der Landkreis und seine Gemeinden, die sich praktisch geschlossen um die Aufnahme in das EU-Förderprogramm „Leader“ beworben haben, zum Zuge kommen und sich auf Zuschüsse freuen dürfen.

„Es wäre schön, wenn wir Erfolg hätten“, sagt Wolf. „Wir haben klare Ziele und tolle Projekte, die in einer breit angelegten Bürgerbeteiligung erarbeitet und festgelegt wurden.“ Dank der intensiven Öffentlichkeitsarbeit hätten sich sehr viele Akteure beteiligt. „Das alles ist hervorragend gelaufen“, betont der Landrat. Die Phase seit der Bewerbungs-Abgabe im November wurde genutzt, um vereins- und steuerrechtliche Fragen zu klären, um im Fall einer positiven Entscheidung für die weiteren Schritte gerüstet zu sein.

„Ferner haben wir uns die vorgeschlagenen Projekte im Steuerkreis nochmal näher angeschaut und diskutiert“, berichtet der Landrat. Bürgerbeteiligung soll demnach das Kernstück von „Leader“ werden, nicht nur in der Bewerbungs-, sondern auch für die Umsetzungsphase. „Wir haben so die Chance, über die Beteiligung am Leader-Programm eine sozusagen dezentrale Projektkultur im Landkreis zu etablieren“, findet Wolf und erklärt: „Die Akteure vor Ort entwickeln gemeinsam Ideen, bringen Sie zur Projektreife und setzen sie gemeinsam um. Das kann eine Eigendynamik zum Wohl unseres Landkreises entwickeln.“

Aktuell zählt die LAG schon fast 90 Mitglieder. „Wenn unsere Bewerbung Erfolg hat, möchten wir weiter wachsen“, wünscht sich der Landrat. „Die einzelnen Vorschläge müssten jetzt ausgestaltet werden.“ Insbesondere sollten sich die Institutionen, die die Projekte vorgeschlagen haben, Gedanken machen, wer bei einem Erfolg der Bewerbung als Projektträger und „Kümmerer“ in Frage komme. „Je dezentraler die Organisation, desto bürgernäher kann sie gestaltet werden“, so Wolf.

Der Vorstand der „Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen“: Hettenshausens Bürgermeister Hans Wojta (von links, Beisitzer), Gerolsbachs Bürgermeister Martin Seitz (Beisitzer), Landrat Martin Wolf (Vorsitzender), Niklas Hafenrichter und Alice Köstler-Hösl vom Landratsamt, Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter (Vize-Vorsitzender) und Münchsmünsters Bürgermeister Andreas Meyer (Schatzmeister).

Im Laufe der konstituierenden LAG-Sitzung wurde die Dimension der Landschaftsvorhaben nochmals deutlich. Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter (USB/AUL) wies auf die große Bedeutung der Entwicklung des Feilenmooses für den nördlichen Landkreis hin. Hier müssten sich öffentliche und private Beteiligte an einen Tisch setzten, um diese „Mammutaufgabe“ zu stemmen, so seine Ansicht.

„Eine große Herausforderung ist auch die Ordnung und Aufwertung der Weiherflächen rund um Münchsmünster“, ergänzte Bürgermeister Andreas Meyer (CWG). Er stelle sich hier eine vielseitige „Freizeitlandschaft“ vor. Siegfried Ebner lagen vor allem die Vorschläge des Bund Naturschutz am Herzen, wie das Klimadorf und das Energie-Gutscheinbuch. Ein großes Anliegen des „Seniorenvertreters“ Hans-Joachim Lojewski ist die Mobilität im ländlichen Raum. Gerade im Hinblick auf den Einsatz von Bürger- und Rufbussen schlug er dieses wichtige Thema als „Startprojekt“ vor. „Wer etwas vorgeschlagen hat, hat jetzt die Chance zu präzisieren, Träger und Kümmerer zu definieren“, fasste Wolf zusammen.

Wie in der Bewerbungsphase übernimmt das Landratsamt bis zur Anstellung eines Leader-Managers die Informationsarbeit: Unter www.leader-landkreis-pfaffenhofen.de ist zum Beispiel die „Lokale Entwicklungs-Strategie“ (LES) einsehbar. Ein Newsletter informiert weiterhin über aktuelle Entwicklungen. Ansprechpartnerin im Landratsamt ist bis auf weiteres Alice Köstler-Hösl; Telefon (0 84 41) 27 – 2 58, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. 


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