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Eishockey-Bayernliga: Weil der ECP Pfaffenhofen beim 2:4 gegen Buchloe ein Tor zu viel kassiert hat, findet er sich nun in den Play-Downs wieder

(oex) Als Buchloes überragender Torhüter Fritz Hessel wenige Sekunden vor der Schluss-Sirene mit einer starken Parade auch die letzte Chance der verzweifelt anrennenden Gastgeber zunichte gemacht hatte, wurde der Gang in die Play-Downs für den EC Pfaffenhofen bittere Realität. Mit 2:4 (0:2; 2:2; 0:0) unterlagen die IceHogs am Freitagabend im entscheidenden Match um den zweiten Platz in der Zwischenrunden-Gruppe B dem ESV Buchloe und müssen sich nun auf den harten Abstiegskampf einstellen. Es droht nicht weniger als der Abschied aus der Eishockey-Bayernliga.

Das Dramatische dabei: Eine Niederlage mit nur einem Tor Unterschied hätte den IceHogs gereicht, um sich nicht nur die Chance auf das Viertelfinale zu bewahren, sondern auch den vorzeitigen Klassenerhalt klar zu machen.

ECP-Coach Topias Dollhofer musste in diesem „Endspiel“ auf seine beiden Verteidiger Quirin Oexler (verletzt) und Michael Pfab (erkrankt) verzichten und beorderte deshalb seine beiden Allrounder Markus Welz und Tobias Berger in die Abwehr, um drei Verteidigerpaare aufbieten zu können. Buchloes Interimscoach Sven Curmann, der das Traineramt des zurückgetretenen Jogi Koch übernommen hatte, verzichtete auf einen eigenen Einsatz, konnte aber wieder auf seinen zuletzt fehlenden Kapitän Daniel Huhn zurückgreifen.

Von Beginn an entwickelte sich eine flotte und abwechslungsreiche Partie, in der beide Mannschaften durchaus offensiv agierten, aber zunächst keine Lücke in den gut stehenden Abwehrreihen fanden. Die ergab sich dann in der zehnten Minute, als bei einem missglückten Wechsel der IceHogs Andreas Morhardt plötzlich freie Bahn hatte und mit einem Schuss aus Rechtsaußenposition ECP-Torhüter Andreas Banzer überraschte. Und es sollte noch schlimmer kommen für die Hausherren in diesem Anfangsdrittel: Hatten diese zuvor eine vertretbare Strafzeit gegen Thomas Gabler wegen Spielverzögerung noch schadlos überstanden, erhielt gleich darauf Patrick Landstorfer eine äußerst fragwürdige Strafe wegen des selben Vergehens. Die nutzte dann Daniel Huhn, der Andreas Banzer mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwand.

Die Gäste hatten somit zur Pause den benötigten Zwei-Tore-Vorsprung herausgeholt und die IceHogs mussten reagieren. Und diese Reaktion kam prompt. Genau eine Minute war im Mittelabschnitt gespielt, als Mario Dörfler den mitgelaufenen Bogdan Selea bediente und der mit einem trockenen Schuss unter die Querlatte für den Anschlusstreffer sorgte. Und nur 17 Sekunden später  drückte David Vokaty einen abgewehrten Alain-Sägesser-Schuss zum Ausgleich über die Linie.

Jetzt hatten die IceHogs wieder die Nase vorne. Zwar gingen die Gäste in der 32. Minute durch einen abgefälschten Schuss von Mark Waldhausen erneut in Führung, aber auch dieses knappe Ergebnis hätte den Pfaffenhofenern, die zudem jetzt auch mehr vom Spiel hatten, noch gereicht. Doch dann folgten die Szenen, die ECP-Coach Topias Dollhofer als den Knackpunkt des Spiels bezeichnete. Nach einem harten Check von Bogdan Selea gegen Oliver Braun, der kurz benommen liegen blieb, schickte der Schiedsrichter, der die Szene gar nicht gesehen hatte, den Pfaffenhofener – bis dahin einer der besten seiner Mannschaft – mit einer Spieldauerstrafe in die Kabine.

„Diese Strafe war ein absoluter Witz“, kommentierte Topias Dollhofer, der nur wenig später die nächste mutmaßliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters registrieren musste. Während der fünfminütigen Unterzahl der IceHogs entschied er zum Entsetzen der Pfaffenhofener bei einem Zweikampf zwischen Markus Welz und Patrick Weigant auf Penalty für den Buchloer, den dieser eiskalt gegen Banzer verwandelte. Damit lagen die Gäste wieder in Front und im  letzten  Drittel konnte nun jeder Treffer der entscheidende sein.

Die IceHogs versuchten nochmals alles, liefen dabei aber auch Gefahr, in einen Konter der Gäste zu rennen. Je mehr sich die Partie dem Ende zuneigte, desto größer wurde der Druck der Gastgeber, doch nun wuchs Buchloes Keeper Fritz Hessel über sich hinaus, wurde zum großen Rückhalt seiner Mannschaft und sicherte ihr mit seiner Parade wenige Sekunden vor dem Ende das Weiterkommen, während sich bei den Hausherren tiefe Enttäuschung breit machte, es trotz der besten Heimvorstellung während der Zwischenrunde nicht geschafft zu haben.

EC Pfaffenhofen: Banzer, Weiner, Welz, Schuster, Stenzel, Hofbauer, Berger, Landstorfer, Tahedl, Gebhardt Robert, Gebhardt Rick, Dörfler, Vokaty, Thebing, Becker, Berger, Gabler, Seibert, Sägesser, Selea. Tore:  0:1 (10.) Morhardt (Furtner); 0:2 (17.) Huhn (P.Weigant 5:4); 1:2 (21.) Selea (Dörfler); 2:2 (22.) Vokaty (Sägesser, Hofbauer); 2:3 (32.) Waldhausen (Braun); 2:4 (37.) P. Weigant (Penalty). Strafen: IceHogs 11 + Spieldauer für  Selea, ESV  17 + Spieldauer für  Dropmann. Zuschauer: 260


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