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Seit über neun Jahren liegen die Pläne schon in der Schublade, nun wird die Pfaffenhofener Spitalkirche endlich saniert – für 750 000 Euro

(zel/ty) Die in den Jahren 1716 bis 1719 errichtete Pfaffenhofener Spitalkirche muss dringend saniert werden. Bereits vor gut neun Jahren hat sich der Stadtrat mit diesem Vorhaben befasst, ebenso lang liegen die Pläne seither in der Schublade. Nun werden sie wieder hervorgeholt – und vor allem: umgesetzt. Denn jetzt ist mit Fördergeldern in Höhe von 400 000 Euro zu rechnen, wie heute im Stadtrat erklärt wurde. Das gesamte Vorhaben kostet etwa 725 000 Euro. Der Stadtrat gab einstimmig grünes Licht.

Die Kirche des einstigen Franziskanerklosters steht im Eigentum der von der Stadt verwalteten „Hl. Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung“. Laut Stiftungssatzung ist das Stiftungsvermögen sparsam zu bewirtschaften und in seinem Bestand ungeschmälert zu erhalten sowie von anderen Vermögen getrennt zu führen. Vor allem das barocke Dachwerk  der Spitalkirche – die nicht zum so genannten rentierenden Stiftungsvermögen zählt – ist deutlich sanierungsbedürftig; die Kosten sind von der Stiftung zu schultern. Da hilft freilich der Zuschuss von 400 000 Euro sehr. Und außerdem fördert die Stadt die Sanierung mit gut 36 000 Euro (fünf Prozent der Gesamtkosten), wie der Stadtrat heute ebenfalls einhellig beschloss.

Die Sanierungsarbeiten sollen im April beginnen und noch Laufe des Jahres abgeschlossen werden. Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) sprach von einer „erfreulichen Nachricht, dass es jetzt so schnell geht“. Denn die Maßnahme sei dringend notwendig. Die Spitalkirche sei ein „Schmuckstück“, ein Kleinod, das viele Pfaffenhofener gar nicht zu schätzen wüssten.

Barbara Breher (CSU) stimmte ihrem Vorredner zu und begrüßte die Umsetzung. In diesem Zusammenhang wies sie allerdings auch darauf hin, dass es „peinlich“ sei, dass das in der Weihnachtszeit in der Kirche aufgebaute Kripperl auf einem künstlichen Rasenteppich aus dem Baumarkt stehe. „Ohne Moos nix los“, befand Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Moos würde sich vermutlich tatsächlich gut machen. Jedenfalls ist man offen für einen edlen Spender, der dem Kripperl eine würdige Unterlage schenkt.

Heimatforscher Reinhard Haiplik (ÖDP) erinnerte noch daran, dass das Wertvolle in der Spitalkirche die Altar-Ausgestaltung sei. Und möglicherweise gab es einst in dem Gotteshaus sogar ein Deckengemälde der Gebrüder Asam.

Franz Schmuttermayr (CSU), städtischer Stiftungs-Referent, verlieh ebenfalls seiner Freude Ausdruck, dass nun die Sanierung angepackt werden kann. Er regte darüber hinaus an, in diesem Zusammenhang doch gleich den Kirchturm mitzusanieren. Das meinte auch Franz Niedermayr (FDP). Und so gab Bürgermeister Thomas Herker die Marschroute vor, man möge bei der Sanierung schauen, was bezüglich des Turms finanziell noch drin sei. Amen.

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