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Umweltmanagement mit System: Die katholische Universität erhält als erste in Bayern das so genannte EMAS-Zertifikat 

(upd) Für die Entwicklung und Etablierung eines Umweltmanagement-Systems hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) als erste bayerische Uni nun das so genannte EMAS-Zertifikat erhalten. Das teilte die Uni heute mit. Die KU habe sich dafür freiwillig einer umfangreichen Überprüfung entsprechend dem „Eco-Management and Audit Scheme“ der Europäischen Union unterzogen.

Voraussetzung für die erfolgreiche Zertifizierung durch einen unabhängigen Gutachter sind unter anderem die Entwicklung und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems, die aktive Beteiligung der Universitäts-Angehörigen in diesem Prozess und die Verpflichtung zu regelmäßigen Überprüfungen, um das Zertifikat weiterhin nutzen zu dürfen. Die KU als Institution hat sich bereits seit 2010 das Leitbild von nachhaltiger Entwicklung für Forschung, Lehre sowie Technik und Verwaltung zu eigen gemacht.

Hintergrund für die Zertifizierung ist die Tatsache, dass jede Institution durch ihr Handeln auf die Umwelt einwirkt. Sie verbraucht Ressourcen und produziert Emissionen. Deshalb bezieht die KU seit geraumer Zeit für ihre beiden Standorte ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien und über 80 Prozent der Heizenergie per Fernwärme – insbesondere aus Biomasse. Auf dem Weg zum EMAS-Zertifikat hat in den vergangenen zwei Jahren eine breit aufgestellte Steuerungsgruppe, in der neben Mitarbeitern der Verwaltung auch Studierende und Lehrende der KU vertreten sind, weitere Handlungsfelder entwickelt.

Unter der Leitung der Nachhaltigkeitsbeauftragten der KU, Prof. Dr. Ingrid Hemmer, wurden Leitlinien verabschiedet sowie zusätzliche Maßnahmen definiert – wie zum Beispiel eine effizientere Kühlung für die Server im Rechenzentrum oder die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Materialbeschaffung. „Hierbei werden Lieferanten und Vertragspartner miteinbezogen, um einen verbesserten Umweltschutz und die Einhaltung von sozialen Standards zu gewährleisten“, berichtet ein Uni-Sprecher. „Energetische Sanierungen und Modernisierungen von Gebäuden der Universität sollen unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte und den aktuellen energetischen Standards erfolgen.“ 

Der KU ist das Thema Nachhaltigkeit nach eigenen Angaben jedoch nicht nur ein Anliegen im Hinblick auf die Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz. Zu den künftigen Handlungsfeldern zähle man darüber hinaus auch die Weiterbildung von Uni-Angehörigen sowie die Förderung von Forschung und Lehre rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Außerdem hat die KU das „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ wesentlich mitinitiiert, welches im vergangenen Jahr von der Deutschen Unesco-Kommission ausgezeichnet wurde. Ziel dieses Verbundes sei es, bayerische Hochschulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung beziehungsweise im Bereich Nachhaltigkeit besser miteinander zu vernetzen und auch einen Transfer in die Gesellschaft zu unterstützen. „Dazu bietet das Netzwerk allen Interessierten sowie Entscheidungs- und Verantwortungsträgern eine Plattform zum Austausch“, heißt es aus der KU. 

 


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