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Polnische Bande trieb in der gesamten Region ihr Unwesen – Festnahme eines 34-Jährigen in geklautem Audi RS5 war für die Ermittler der Durchbruch – Erste Anklagen bereits erhoben

(ty) Die Polizei hat eine unglaubliche Serie von Diebstählen hochwertiger Fahrzeuge in der gesamten Region geklärt. Seit November 2012 und bis April vergangenen Jahres wurden im Zuständigkeitsbereich der Kripo Ingolstadt rund 60 Audis gestohlen. Bei weiteren 25 Autos blieb es beim Diebstahlsversuch. Der Wert der geklauten Autos beläuft sich insgesamt auf rund drei Millionen Euro, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute berichtet.

Beginnend zum Jahreswechsel 2012/13 registrierten die Polizeidienststellen im Raum Ingolstadt, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt eine Serie von Autodiebstählen. Noch im Februar wurde deshalb bei der Kripo Ingolstadt eine Ermittlungsgruppe eingerichtet; sie übernahm zentral die Nachforschungen für die Region 10. „Die Vorgehensweise der Täter zeigte sich als hochprofessionell“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Nach den Diebstählen seien die Autos ins Ausland gebracht worden.

Das Besondere an der Diebstahl-Serie war nach Angaben der Polizei, „dass es den Tätern gelang, Schlüssel-Rohlinge in größerem Umfang zu entwenden und mit den Rohlingen sowie entsprechenden technischen Hilfsmitteln die elektronische Wegfahrsperre zu überwinden“. An den Tatorten seien deshalb nahezu keine Spuren zurückgeblieben. 

Der entscheidende Durchbruch zum Ermittlungserfolg, der heute öffentlich gemacht wurde, gelang im April vergangenen Jahres in enger Zusammenarbeit der Kripo Ingolstadt mit der polnischen Polizei und der Audi AG. In der Nähe einer Tankstelle in Niederschlesien konnte am 10. April 2014 ein 34-jähriger Pole festgenommen werden. Er war zu diesem Zeitpunkt mit einem am selben Tag in Gaimersheim geklauten Audi RS5 im Wert von rund 70 000 Euro unterwegs, wie es heißt. 

„Im Zuge der weiteren Ermittlungen der Kripo Ingolstadt und der polnischen Behörden konnten weitere Tatbeteiligte – ausschließlich polnische Staatsangehörige – ermittelt werden“, so ein Polizeisprecher. „Die polnischen Behörden haben ein eigenes Ermittlungsverfahren gegen die beteiligten Personen eingeleitet, das auch die Diebstähle in der Region 10 umfasst.“ Gegen einen Teil dieser Personen wurde in Polen bereits Anklage erhoben, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. 

Seit der genannten Festnahme in Polen wurden in der Region keine vergleichbaren Pkw-Diebstähle mehr registriert, heißt es abschließend.


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