Logo
Anzeige
Anzeige

Vor dem heutigen Heimspiel gegen den TSV 1860 München gibt sich Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl selbstbewusst, drückt aber auf die Euphoriebremse

(ty) Der eine oder andere Zaungast staunte nicht schlecht: Basketball mit Ramazan Özcan, André Weis, Moritz Hartmann & Co.? Am Mittwoch gab es das am Audi-Sportpark zu sehen. „Eine so lange Vorbereitungsphase erfordert die eine oder andere Änderung", erklärte FC-Trainer Ralph Hasenhüttl bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem ausverkauften Derby zwischen dem FC Ingolstadt und dem TSV 1860 München am heutigen Abend (20.15) im Audi-Sportpark.

Hintergrund der Basketball-Einlage: Zehn Tage liegen zwischen dem jüngsten 1:1 beim VfR Aalen und dem heutigen Heim-Auftritt gegen die Löwen. „Wir versuchen, die Spannung hochzuhalten, dennoch dosiert zu trainieren und natürlich auch Spaß zu haben“, sagt Hasenhüttl. Und er befand, dass dies gelungen sei und "die Mannschaft sich sehr gut vorbereitet hat".

Das wird auch wichtig sein. Denn für den FC Ingolstadt als bislang klaren Tabellenführer der zweiten Fußball-Bundesliga ist die Luft übers Wochenende merklich dünner geworden. Die Verfolger haben nämlich gewonnen und den Abstand auf die Schanzer damit  – zumindest vorübergehend – deutlich verkürzt. Vor dem Match heute Abend, das den Abschluss des 23. Spieltags bildet, liegen der SV Darmstadt und der 1. FC Kaiserslautern nur mehr drei Zähler hinter den Schanzern. Mit einem Sieg im bayerischen Derby könnten die Ingolstädter aber wieder den alten Abstand von sechs Punkten herstellen.

Doch Vorsicht! Denn die Löwen, ursprünglich mit Aufstiegsplänen in die Saison gestartet und nun mitten im Abstiegskampf steckend, scheinen sich unter der Leitung von Coach Torsten Fröhling zu berappeln: Zum Auftakt des neuen Mannes an der Seitenlinie gab es einen wichtigen Sieg gegen den ebenfalls von argen Abstiegssorgen geplagten FC St. Pauli. Die Schanzer sind jedenfalls gewarnt, zumal die Handschrift beim Gegner noch nicht wirklich lesbar ist. "Wir sind durch die Analysen aus dem Match der Löwen gegen Pauli etwas schlauer, aber natürlich kann man nicht jedes Detail aus ihrem Spiel kennen“, weiß Hasenhüttl.

Natürlich ist der FC Ingolstadt als Tabellenführer aber gegen den 15. der Liga der klare Favorit. Der Audi-Sportpark ist seit Tagen ausverkauft, 15 000 Fans sind live im Stadion – davon allein 12 000 Schanzer-Anhänger, die ihr Team freilich siegen sehen wollen. 44 Punkte verzeichnet der FC Ingolstadt auf der Haben-Seite, "da können wir nicht so furchtbar viel falsch gemacht haben in dieser Saison", findet Hasenhüttl und gibt sich selbstbewusst: „Natürlich wollen wir auch dieses Spiel für uns entscheiden." FC-Stürmer Stefan Lex kann das nur unterstreichen: „Wir wissen um unsere Stärken und konzentrieren uns vor allem auf unser Spiel.“ Das habe den FCI in den bisherigen 22 Auftritten stark gemacht." 

Positive Anspannung ja, aber von einer möglichen Drucksituation innerhalb des Teams spürt Hasenhüttl nichts. "Wir haben im vergangenen Herbst nicht so dominiert, wie es rückblickend nun dargestellt wird, und werden auch künftig nicht wie der FC Bayern München durch die Liga fegen“, will der klargestellt wissen. „Wir sind uns bewusst, wie eng es jede Woche zur Sache geht. Auch in den nächsten Wochen werden oftmals Nuancen darüber entscheiden, ob wir als Sieger vom Platz gehen."



Personell kann Hasenhüttl für das Derby heute Abend aus dem Vollen schöpfen; lediglich Danny da Costa steht nach seinem Schienbeinbruch noch in Reha. Im Hinspiel nahmen die Schanzer beim 1:1 in München einen Punkt mit.


Anzeige
RSS feed