Zahlreiche heimische Weidenarten bilden schöne männliche Kätzchen, die gerade für österliche Dekorationen sehr beliebt sind
(ty) Am Palmsonntag und zu Ostern sind sie als geschmückte Palmbuschen und Sträuße besonders gefragt – die Kätzchen verschiedener Schmuck-Weiden. Von den zahlreichen heimischen Weidenarten haben einige sehr schöne männliche Kätzchen, die gerne zu Dekorationszwecken genutzt werden. Gerade jetzt im Frühjahr sind sie überall auf Wochenmärkten und in Blumengeschäften zu finden.
Eine der Weiden mit besonders zierenden Kätzchen ist die so genannte Purpur-Weide (Salix purpurea). „Sie wächst als Großstrauch, breitbuschig und besenförmig, und wird bis zu sechs Meter hoch. Die dünnen, sehr elastischen Zweige sind auf der Sonnenseite rot gefärbt, an den Schattenseiten und bei voller Belaubung ist die Rotfärbung kaum zu sehen“, erklärt Brigitte Dirndorfer von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen. Die auffälligen männlichen Kätzchen sind vor dem Aufblühen rot, später gelbgefärbt und erscheinen vor dem Laubaustrieb im März. Die Blüten werden insektenbestäubt und dienen als Bienenweide. Die Blätter sind wechselständig, verkehrt lanzettlich, acht bis zehn Zentimeter lang, oberseits stumpfgrün, unterseits blaugrün und kahl.
„Der Strauch ist ein wichtiges und anpassungsfähiges Pioniergehölz“, berichtet Dirndorfer. „Er wird für Schutzpflanzungen verwendet mit sehr guten Eigenschaften zur Boden- und Uferbefestigung, zur Hangsicherung sowie zur Wiederbegrünung von Materialentnahmestellen.“ Aufgrund seiner guten Ausschlags- und Bewurzelungsfähigkeit werde er für ingenieurbiologische Bauweisen eingesetzt. Er liebt die Sonne, ist hitzeverträglich, frosthart und kommt auf allen kalkhaltigen Substraten vor.