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Ralph Benatzkys Singspiel  „Im weißen Rössl“ hat heute im Großen Haus des Stadtthaters Ingolstadt Premiere 

(ty) Wer kennt es nicht, das weiße Rössl am Wolfgangsee in St. Wolfgang gelegen zwischen Bergen am idyllischen See – ein Bild wie von einer Postkarte. Und das Glück steht, wie das Libretto dieses Singspiels es will, auch noch vor der Tür. An diesem Samstag hat das 1930 uraufgeführte Erfolgsstück von Ralph Benatzky am Stadttheater Ingolstadt Premiere.

Zum Inhalt: Es ist Hochsaison und das Personal um die fesche Wirtin Josepha steckt bis über beide Ohren im Stress. Im Minutentakt kommen die Gäste an und überfluten die Terrasse des Hotels. Zu allem Überfluss leidet der Zahlkellner Leopold unter Liebeskummer, weil er sich in seine Chefin verliebt hat, diese aber nur Augen für Doktor Siedler hat. Der Anwalt ist seit sieben Jahren Stammkunde im Rössl und wird auch an diesem Nachmittag erwartet. Doch nicht nur Leopold, sondern auch dem Fabrikanten Giesecke, der mit seiner Tochter Ottilie auf Urlaub ist, missfällt Siedlers Ankunft. Denn in einem Patentstreit, den er aktuell mit dem Fabrikanten Sülzheimer austrägt, vertritt der smarte Rechtsanwalt ausgerechnet die Gegenseite. Und prompt reist dann auch noch der Sohn des alten Sülzheimers an, der schöne Sigismund. Im Schlepptau den reisefreudigen Professor Hinzelmann samt seinem Töchterlein Klärchen.

Aber kann man geschäftlichen Zwist nicht auch zu einer innerfamiliären Klärung bringen, wenn Tochter und Sohn der Streithähne im Herzen der Natur weilen? Doch Kinder wollen es selten so, wie es sich die Eltern wünschen. Irrungen und Wirrungen nehmen ihren Lauf, der Kellner kündigt. Und als ob das nicht alles schon genug Aufregung wäre, erscheint auch noch der Kaiser Franz Joseph um im weißen Rössl zu logieren. Doch wie es sich für ein richtiges Singspiel gehört, findet jeder Topf am Ende den richtigen Deckel.
Als Vorlage für diese wohl populärste deutschsprachige Operette diente ein gleichnamiges Alt-Berliner Lustspiel. Unsterbliche Melodien wie „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“, „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“, „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“

und „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ verhalfen dem Rössl zum Welterfolg.

Inszeniert wird die Urlaubsoperette im Großen Haus von Folke Braband, den das Ingolstädter Publikum bereits durch seine Komödien „Ein Klotz am Bein“ und zuletzt „Gedächtnis des Wassers kennt.“

Regisseur Folke Braband, in Berlin geboren, studierte dort Theater- und Literaturwissenschaften. Von 1991 bis 1995 gehörte er zum Leitungsteam der Studiobühne „magazin“ im Theater am Kurfürstendamm, Berlin, und ist anschließend als künstlerischer Leiter an der Komödie am Kurfürstendamm tätig. Regelmäßig inszeniert er in Berlin, Wien und München, sowie unter anderem in Hamburg, Düsseldorf, Dresden, Köln, Frankfurt und Stuttgart. In Ingolstadt zeichnete er für die Inszenierungen „Die Großherzogin von Gerolstein“, „Ein Klotz am Bein“ und „Gedächtnis des Wassers“ verantwortlich.

Premiere: Samstag, 21. März, um 19.30 Uhr im Großes Haus
Weitere Termine: 22., 26., 30. März,  1., 4., 11., 12., 17., 25. und 26. April


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