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Ein Blick in die Kriminalstatistiken der Polizeiinspektionen Pfaffenhofen und Geisenfeld

(ty/zel) Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Pfaffenhofen im vergangenen Jahr 2398 Straftaten registriert – das bedeutet einen Rückgang um 129 Fälle oder 5,1 Prozent, wie aus der Kriminalstatistik hervorgeht. Von diesen rund 2400 Straftaten wurden 1540 geklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 64,2 Prozent. Damit liegt die Inspektion der Kreisstadt leicht über dem Schnitt für das gesamte Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, wo eine Aufklärungsquote von 63,6 zu Buche steht. Bei den rund 2400 registrierten Straftaten im Raum Pfaffenhofen entstand insgesamt ein Schaden von 3,4 Millionen Euro.

Die Pfaffenhofener Polizisten haben im vergangenen Jahr insgesamt 1175 Tatverdächtige ermittelt – davon waren 883 männlich. Rund 24 Prozent der Tatverdächtigen waren nicht deutsche Staatsangehörige. 250 der 1175 Verdächtigen standen zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss. Die Altersverteilung der Tatverdächtigen sieht so aus: 21 Kinder, 116 Jugendliche, 141 Heranwachsende und 897 Erwachsene.

Erfreulich an der Kriminalstatistik der Inspektion Pfaffenhofen ist, dass es im vergangenen Jahr keine Straftaten gab, die sich gegen das Leben eines Menschen richteten. Deutlich zurückgegangen ­– von 19 auf 14 – sind auch Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Um 32 Fälle auf 403 sank die Zahl der registrierten Rohheitsdelikte. So gab es bei gefährlichen und schweren Körperverletzungen einen Rückgang um 34,5 Prozent auf 38 Fälle.

Zehn-Jahres-Vergleich: Entwicklung der Zahl der Straftaten und der Aufklärungsquoten im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Pfaffenhofen.

Die Zahl der Diebstähle sank um 4,3 Prozent auf 665 Fälle. Während hier bei den so genannten einfachen Diebstählen ein Rückgang um 14 Prozent auf 398 Fälle registriert wird, stieg die Zahl der schweren Diebstähle um gut 15 Prozent auf 267 Delikte an. Um einen schweren Diebstahl handelt es sich, wenn die Beute gesichert ist – wenn also zum Beispiel ein angekettetes Fahrrad geklaut wird. Zurückgegangen sind die Zahlen beim Ladendiebstahl – um 35,5 Prozent auf 49 Fälle. Beim Betrug steht dagegen eine Zunahme um zehn Prozent auf 442 Delikte in der Statistik. Die Zahl der Sachbeschädigungen ging ebenfalls deutlich zurück, wie auch die Zahlen der Delikte im Bereich Umwelt- und Rauschgiftkriminalität.

Die Zahl der Einbrüche im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Pfaffenhofen hat sich im vergangenen Jahr allerdings mehr als verdoppelt. Das geht aus der Kriminalstatistik hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 29 Fälle von Tageswohnungseinbrüchen und 75 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl aktenkundig. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um 15 beziehungsweise 39 Fälle – oder 107 beziehungsweise 108 Prozent. „Eine besorgniserregende Entwicklung“, sagt Robert Brenner, der Chef der Inspektion, gegenüber unserer Zeitung.

Aus der Statistik der Inspektion Geisenfeld

Ganz anders sieht es diesbezüglich im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Geisenfeld aus. Hier wurden im vergangenen Jahr 20 Einbrüche in Wohnhäuser und Wohnungen zur Anzeige gebracht – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 48 Prozent. „Die in diesem Zusammenhang nochmals intensivierten Sicherheitsstreifen und Schwerpunktkontrollen zeigen, zumindest in Teilbereichen, offensichtlich Wirkung“, so eine Sprecherin der Inspektion. Allerdings werde auch deutlich, dass der Dienstbereich der Inspektion Geisenfeld im vergangenen Jahr kein bevorzugtes Gebiet von Banden war.

Im vergangenen Jahr wurden im Dienstbereich der Inspektion Geisenfeld insgesamt 1758 Straftaten erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 9,3 Prozent oder 181 Delikte. Bayernweit ist die Zahl der Straftaten übrigens 2,5 Prozent gestiegen – auf rund 651 000. Die Aufklärungsquote im Freistaat beträgt 64,4 Prozent. Für die Inspektion Geisenfeld stehen sogar 67 Prozent zu Buche: Von den 1758 erfassten Straftaten wurden 1178 geklärt.

Hohe Aufklärungsquoten waren von den Geisenfelder Polizisten insbesondere im Bereich der Rohheitsdelikte (94,5 Prozent), Sexualstraftaten (82,6), der Vermögens- und Fälschungsdelikte (72,0) oder bei der Rauschgiftkriminalität (95,9) zu verzeichnen. Niedrige Aufklärungsquoten stehen zum Beispiel bei schwerem Diebstahl (19,9) oder im Bereich der Sachbeschädigung (30,0) zu Buche. Im Vergleich mit den Daten des gesamten Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord liegen die Aufklärungsquoten im Bereich des schweren Diebstahl (18,0) und bei Sachbeschädigungsdelikten (24,3) für die Inspektion Geisenfeld dennoch über dem Durchschnitt.

Zu den im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Geisenfeld aufgeklärten Fällen waren insgesamt 940 Tatverdächtige ermittelt worden; davon 726 männlich). Unter den Verdächtigen waren insgesamt 183 Personen unter 21 Jahren zu verzeichnen, wobei hier wiederum 27 Kinder, 69 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren und 87 Heranwachsende als Täter ermittelt worden waren. Der Anteil nicht deutscher Tatverdächtiger lag bei 20,8 Prozent (Vorjahr: 17,6).

An der Gesamtkriminalität nehmen die so genannten Rohheitsdelikte, denen Körperverletzungs-, Raub- und Freiheitsdelikte zugeordnet werden, einen Anteil von 21 Prozent ein. Im Jahr 2013 war hier mit 401 Delikten die seit langer Zeit höchste Zahl zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr kam es zu 381 Fällen – ein Rückgang von fünf Prozent. Allerdings wurden auch drei Totschlagsdelikte verzeichnet.

Die zur Anzeige gebrachten Fahrraddiebstähle stiegen von 42 auf 54. „Sie bewegen sich damit im mehrjährigen Vergleich auf einem niedrigen Stand“, heißt es aus der Inspektion. Allerdings ist hier auch eine niedrige Aufklärungsquote von 18,5 Prozent zu verzeichnen. Das liege insbesondere daran, dass es nur selten Zeugenhinweise gebe und bei vielen älteren Rädern keine Rahmennummern bekannt seien. Die Hälfte der geklauten Fahrräder war indes nicht versperrt.

Im Bereich der Rauschgiftkriminalität wurden im vergangenen Jahr 145 Delikte von der Inspektion Geisenfeld bearbeitet. Im Jahr zuvor waren es 118 Fälle. Die steigenden Fallzahlen seien auch auf zunehmende Kontrollen zurückzuführen. „Die Ermittlungen der vergangenen Jahre zeigten, dass unter anderem in Geisenfeld auch an Kinder Cannabis-Produkte abgegeben wurden“, so eine Sprecherin der Inspektion. „Darüber hinaus gab es auch klare Hinweise auf den Handel beziehungsweise die Herstellung synthetischer Drogen. Der bisher hohe Verfolgungsdruck werde aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse weiterhin angebracht sein, wird betont.

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