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Zweitliga-Tabellenführer Ingolstadt ist mit dem 0:0 in Braunschweig gut bedient – Verfolger Darmstadt verliert in Düsseldorf – Morgen treffen mit Karlsruhe und Kaiserslautern die weiteren Aufstiegs-Aspiranten aufeinander

(zel) Der FC Ingolstadt hat heute Nachmittag bei Eintracht Braunschweig einen wichtigen Punkt im Aufstiegsrennen geholt. 0:0 trennten sich beide Teams in einem nicht hochklassigen, aber sehr unterhaltsamen Zweitliga-Spiel. Bedanken können sich die Schanzer am Ende vor allem bei ihrem Torhüter Ramazan Özcan, der alleine in der ersten Halbzeit zwei, drei Mal famos zur Stelle war und den Rückstand verhinderte.

Zweitliga-Tabellenführer Ingolstadt hat nun nach 26 Partien 49 Punkte auf dem Konto und kann nach dem heutigen Punktgewinn auch an diesem Wochenende nicht von der Spitze verdrängt werden. Einen bösen Ausrutscher leistete sich im Parallel-Spiel der Tabellenzweite Darmstadt, der in Düsseldorf 0:2 verlor und damit bei 45 Zählern verharrt. Morgen treffen der Dritte aus Karlsruhe (43 Punkte) und der Vierte aus Kaiserslautern (45 Punkte) aufeinander. Der KSC könnte bei einem Sieg bis auf drei Zähler an die Schanzer heranrücken, die Roten Teufel bei einem Erfolg sogar bis auf einen Punkt. Was dieses Remis der Ingolstädter also heute in Braunschweig wirklich wert ist, das wird man erst morgen wissen. 

Die Schanzer hätten sich jedenfalls heute nicht beschweren dürfen, wenn sie nach der jüngsten Heimpleite gegen den KSC auch heute als Verlierer vom Feld gegangen wären. Zwar waren die Ingolstädter über weite Strecken das bessere Team, doch die eindeutig besseren Chancen verbuchte der ehemalige Erstligist Braunschweig.

Jeweils eine sehr strittige Szene gab es auf beiden Seiten, beteiligt war beide Male FC-Verteidiger Benjamin Hübner.  In der 49. Minute köpfte er das Leder ins Braunschweiger Tor, doch der Linienrichter zeigte Abseits an – vermutlich war es eher gleiche Höhe. Auf der Gegenseite war es in der 79. Minute ebenfalls Hübner, der im eigenen Strafraum einen Gegner attackierte und Riesenglück hatte, dass der Schiri nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte – der Strafstoß wäre vertretbar gewesen. So glichen sich diese beiden fragwürdigen Szenen am Ende praktisch aus.

Die Braunschweiger erwischten den klar besseren Start in die Partie. Bereits in der achten Minute lief ein Eintracht-Akteur nach einem Ingolstädter Fehler alleine auf FC-Keeper Özcan zu, doch der blieb cool und verhinderte den sicheren Rückstand seines Teams. Nur zwei Minuten später stand erneut Özcan im Fokus des Geschehens, als er mit einer Glanzparade einen Freistoß um den Pfosten lenkte. Und in der 34. Minute war es wiederum Özcan, dem es zu verdanken war, dass es beim 0:0 blieb: Nach einer Hereingabe kam ein Braunschweiger völlig frei aus kurzer Distanz zum Schuss, aber „Rambo“ gelang es in einer fantastischen Aktion, das Leder noch irgendwie übers Tor zu lenken. 

Die Schanzer waren zwar nach etwa einer Viertelstunde besser ins Spiel bekommen, verbuchten aber keinesfalls so klare Möglichkeiten wie die Hausherren. In der 16. Minute traf Moritz Hartmann den Ball nicht richtig, woraus sich fast noch eine gute Gelegenheit für Stefan Lex ergeben hätte. Und in der 21. Minute war es dann wieder Lex, der unbedrängt von rechts in den Strafraum zog, aber aus spitzem Winkel am Braunschweiger Torhüter scheiterte – vielleicht hätte er doch besser quergespielt. Ein Schuss von Thomas Pledl nach einer sehenswerten Kombination ging in der 23. Minute knapp drüber und einen Fernschuss von Pledl in der Nachspielzeit der ersten Hälfte klärten die Gastgeber zur Ecke. So ging es – Özcan sei Dank – torlos in die Kabinen. 

Die Schanzer, für die nun Mathew Leckie für Moritz Hartmann gekommen war, erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang – und Hübner hätte diese Überlegenheit, wie oben beschrieben, ja fast in einen Treffer umgemünzt. Eine Doppel-Chance verbuchten die Ingolstädter dann in der 67. Minute, ehe in der 72. Minute die Braunschweiger eine weitere 100-prozentige Torchance versiebten: Hendrick Zuck lief alleine auf das Ingolstädter Tor zu, Keeper Özcan kam weit aus seinem Kasten heraus, konnte aber nicht klären – doch Zuck versagten die Nerven und sein letztlich bemitleidenswerter Schuss ging am rechten Pfosten vorbei. Das war die dritte Riesenchance für die Braunschweiger.

FC-Trainer Ralph Hasenhüttl brachte noch Robert Bauer für Thomas Pledl (78. Minute) und kurz vor Schluss kam Almog Cohen für Stefan Lex (heute drei Torschüsse). Dazwischen spielte sich die umstrittene Szene um die Attacke von Hübner im eigenen Strafraum ab – und dann beendete der Schiri diese torlose Partie. Die Schanzer können vermutlich mit diesem Auswärtspunkt besser leben als die Braunschweiger, die eigentlich einen Heimsieg gebraucht hätten, um noch einmal ins Aufstiegs-Rennen eingreifen zu können.


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