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Der Fall der fünfjährigen Rajana aus Parsberg gibt – auch nachdem das Kind gefunden wurde – weiter Rätsel auf 

(ty) Die fünfjährige Rajana beschäftigt Polizei und Staatsanwaltschaft nach wie vor. Und der Fall wird immer rätselhafter. 250 Polizisten hatten nach dem Kind aus Parsberg (Kreis Neumarkt/Oberpfalz) gesucht, das von seinem Vater als vermisst gemeldet worden war. Erst nach der umfangreichen Suchaktion hatte sich herausgestellt, dass der Vater des Mädchens eine Straftat nur vorgetäuscht hatte und das Kind sich die ganze Zeit in Obhut von Verwandten befand. Er wurde daraufhin verhaftet. Nun ist aber auch noch ein Erpresserbrief aufgetaucht, wie Focus-Online meldet.

Ein 24-Jähriger aus dem Umfeld der Familie soll einen Erpresserbrief geschrieben haben, in dem er Geld forderte. Anderenfalls würde er dem Mädchen etwas antun. Auch er sitzt mittlerweile in Haft.

Montag vergangener Woche war das Kind mit seinem Vater bei einem Zahnarzt in Parsberg und nach dem Besuch eines Spielplatzes angeblich verschwunden. Drei Tage lang hielt die Version des Vaters, das Kind sei entführt worden, was eine gigantische Suchaktion ausgelöst hatte. Erst danach räumte er ein, nicht ganz die Wahrheit gesagt zu haben. Nach Tagen, an denen es von Seiten der Polizei geheißen hatte, das Kind sei in Sicherheit und befinde sich im familiären Umfeld, man wisse nur nicht genau wo, wurde Rajana endlich gefunden und ihrer Mutter übergeben, die inzwischen aus unbekannten Gründen in eine Asylbewerberunterkunft in Berlin umgezogen war.

Jetzt sind es also bereits zwei Verdächtige, die in Haft sitzen. Und von denen die Staatsanwaltschaft laut Focus-Online noch nicht weiß, ob deren Taten abgesprochen waren. Das Motiv für den undurchsichtigen Fall könnte die drohende Abschiebung der Familie gewesen sein. Die Familie aus Tschetschenien, die sich seit zwei Jahren in Deutschland befindet, lebte – wie berichtet – zuletzt in einem Asylbewerberheim in Hohenfels. Laut Recherchen des Bayerischen Rundfunks soll der Asylantrag jetzt abgelehnt worden sein. Der BR mutmaßt, die Familie wollte mit der vorgetäuschten Entführung den Aufenthalt in Deutschland verlängern.

Das wird die Staatsanwaltschaft jetzt klären müssen. Auch die Frage, ob die vorgetäuschte Entführung des Vaters mit dem Erpresserbrief des 24-Jährigen aus dem familiären Umfeld abgesprochen war. Der Verdacht jedenfalls liegt nahe, dass es sich um eine konzertierte Aktion gehandelt haben könnte.

Bisherige Berichte zum Thema:

Happy-End in einem rätselhaften Fall?

Die fünfjährige Rajana ist gefunden – und wohlauf!

Es gab nie eine Entführung

Der Fall Rajana wird immer mysteriöser

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Gigantische Suchaktion bislang erfolglos

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