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Der Pfaffenhofener Orts- und Kreisvorstand wendet sich gegen Käfighaltung von Legehennen, fordert auch die Kennzeichnung verarbeiteter Eier und mahnt angesichts des bevorstehenden Osterfests: Augen auf beim Eierkauf!

(ty) „Augen auf beim Eierkauf“, mahnen angesichts des bevorstehenden Osterfests die Grünen im Landkreis Pfaffenhofen. Denn auch bei Ostereiern sei es wichtig, darauf zu achten, woher sie stammen. Generell wendet sich die Partei gegen die Käfighaltung von Legehennen und rät den Verbrauchern deshalb, grundsätzlich auf die Kennzeichnung von Eiern zu achten.

Auch bei Ostereiern sei es wichtig, kein „Ei mit der 3“ zu kaufen, so die Grünen. Denn die kämen häufig noch immer aus „tierquälerischer Käfighaltung“, deren Ende die Partei fordert. „Wir haben nach jahrelangen politischen Kämpfen erreicht, dass unverarbeitete Eier gekennzeichnet werden müssen und man erkennen kann, unter welchen Bedingungen die Hühner gehalten werden“, betont die Kreisvorsitzende Kerstin Schnapp. Eier aus Käfighaltung sind mit der 3 gekennzeichnet, Eier aus Bodenhaltung mit 2, Freiland-Eier mit 1 und Eier aus Ökohaltung tragen eine 0. 

„Verbraucherinnen und Verbraucher haben sich längst entschieden: Sie lehnen Eier aus Käfighaltung ab“, heißt es von den Grünen. Die meisten Handelsketten hätten Käfig-Eier längst aus ihrem Sortiment genommen, weil sie oftmals in den Regalen liegen geblieben seien. Heute stammen über 95 Prozent der nicht verarbeiteten Eier aus alternativen Haltungsformen, sagt Schnapp. Doch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen würden nach wie vor Käfig-Eier verwendet – ohne Kennzeichnung, wie sie betont. Und selbst bei Ostereiern sei – wegen der Färbung – eine Kennzeichnung nicht vorgeschrieben.

Wilhelm Reim, Vorsitzender der Pfaffenhofener Grünen.

Die Grünen fordern jedenfalls eine Kennzeichnung von Eiern auch für verarbeitete Produkte. „Wir wollen, dass Konsumenten wissen, wo tierische Produkte herkommen und wie die Tiere gehalten wurden“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Kreisverbands. „Deswegen wollen wir eine Ausweitung der Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Eier und eine entsprechende Kennzeichnung auch beim Fleisch.“

Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, verteilen die Grünen am Karsamstag ab 9 Uhr auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt wieder gefärbte Eier. Dabei wollen sie auch über die Eier-Kennzeichnung und über verschiedene Haltungsformen von Legehennen informieren. Außerdem werden den Besuchern am Stand „Tipps und Tricks rund ums Ei“ versprochen. 

„Mit der Aktion wollen wir unsere Forderung nach einem Ende der Massentierhaltung bei Legehennen – wie bei allen anderen Nutztieren – unterstreichen“, sagt Willi Reim, der Vorsitzende der Grünen in der Kreisstadt. „Die agrarindustrielle Tierhaltung geht auf Kosten des Tierschutzes, sie ist zum Nachteil für die Gesundheit und belastet die Umwelt.“

Die Co-Vorsitzende Eva Schratt ergänzt: Auch jeder Verbraucher könne durch das eigene Kaufverhalten aktiv dazu beitragen, dass Transparenz am Markt gefördert werde, dass der Bio-Markt für Lebensmittel-Erzeugnisse wachse und dass regionale Produkte erfolgreich verkauft werden können.

„Wir fordern einen Kurswechsel in der Agrarpolitik hin zur Förderung einer tiergerechten und bäuerlichen Landwirtschaft und zur Stärkung regionaler Wertschöpfung“, sagt Kerstin Schnapp, die Kreischefin der Grünen. Ein Fünftel der in Deutschland gekauften Bio-Eier würde inzwischen importiert. Und auch bei Freilandhaltung könne die heimische Produktion die Nachfrage nicht decken. „Anstatt ihre alten Pfründe verzweifelt zu verteidigen, sollten sich die Legehennen-Halter auf die neue Situation einstellen und das produzieren, was am Markt nachgefragt wird“, fordert Schnapp. „Das bringt mehr Tierschutz und neue Arbeitsplätze.“  


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