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Mit der Enthauptung des Feuerteufels Franz Xaver Dobmayr endete 1811 in Pfaffenhofen ein blutiges Kapitel des bayerischen Strafvollzugs

(ty) Zu Beginn des 19. Jahrhunderts versetzte ein Mann die Bevölkerung in Aufruhr und Schrecken. An mehreren Orten im Landgericht Pfaffenhofen brannten nachts Schulgebäude und Pfarrhöfe, unter anderem jener in Rohr mit der kostbaren Bibliothek und Sammlung des Pfarrers Anton Nagel. Jahrelang konnte der Übeltäter nicht gefasst werden. Erst 1807 gelang seine Festnahme: Der Feuerteufel war der um das Jahr 1800 von der Oberpfalz eingewanderte Franz Xaver Dobmayr, der in Eckersberg ein kleines Gütl erbaut und sich dort mit seiner Familie niedergelassen hatte.

Als Motiv für seine schrecklichen Vergehen gab Dobmayr einen „unbändigen Hass" auf Obrigkeiten an, weshalb deren Gebäude zur Zielscheibe seiner Straftaten wurden. Der Brandstifter wurde damals zum Tod durch das Schwert verurteilt und am 27. Juni 1811 in Pfaffenhofen auf der Richtstätte an der Moosburger Straße hingerichtet. Mit seiner Enthauptung endete in Pfaffenhofen dieses blutige Kapitel des bayerischen Strafvollzugs. 

Die Geschichte von der Hinrichtung des Feuerteufels Dobmayr ist nur eine von vielen ungewöhnlichen Episoden aus der Historie Pfaffenhofens, die die Teilnehmer bei der so genannten Kuriositäten-Tour erfahren. Die findet am kommenden Samstag, 4. April, wieder statt. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor dem Rathaus. Die Teilnahme kostet für Erwachsene zwei Euro; Kinder und Jugendliche dürfen kostenlos mitgehen.

In teils heiteren, teils gruseligen Geschichten erfahren die Teilnehmer von Stadtführer Frieder Leipold bei der „Kuriositäten-Tour“ mehr über Pfaffenhofen und seine Plätze: Vom großen Stadtbrand 1388 über den „Aufruhr der Weiber" anno 1798, bis zum letzten Ferkelmarkt auf dem Hauptplatz im Jahr 1968. „Keine der skurrilen und kuriosen Geschichten aus der Historie Pfaffenhofens bleibt unerwähnt“, verspricht die städtische Wirtschafts- und Servicegesellschaft (WSP). Weitere Infos zu den Stadtführungen und zu individuellen Buchungen gibt es unter: www.stadtfuehrungen-pfaffenhofen.de


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