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Kaiserslautern ist durch den heutigen Sieg in Heidenheim nach Punkten mit dem FC Ingolstadt gleichgezogen – doch die Schanzer können morgen im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt wieder für einen Drei-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze sorgen

(ty/zel) Für den FC Ingolstadt als Tabellenführer der zweiten Fußball-Bundesliga geht es morgen (13.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen die "Mannschaft der Stunde", wie es Trainer Ralph Hasenhüttl formuliert: Der FSV Frankfurt blieb zuletzt unter der Leitung von Coach Benno Möhlmann sieben Mal ungeschlagen. Doch die Ingolstädter darf das nicht beeindrucken: Sie haben nämlich morgen nicht nur die Chance, ihren Fans zum Ostersonntag einen Sieg ins Nest zu legen, sondern könnten auch wieder den Drei-Zähler-Vorsprung auf Kaiserslautern herstellen. Denn die Roten Teufel haben heute bereits unmissverständlich vorgelegt, zu Hause 4:0 gegen Heidenheim gewonnen und sind damit nach Punkten (49) vorerst mit dem FCI gleichgezogen. Die Verfolger machen weiter Druck.

Auf 48 Punkte könnte der Drittplatzierte SV Darmstadt morgen kommen, wenn er daheim gegen den VfL Bochum gewinnt, und auf 47 Zähler kann es der auf Rang vier liegende Karlsruher SC bringen, wenn er beim VfR Aalen siegt. Braunschweig ist mit 41 Punkten Fünfter – allerdings sind da die drei Zähler für den heutigen 2:1-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth schon eingerechnet.

Aber zurück zum FC Ingolstadt: In der Hinrunde gewannen die Schanzer gegen den FSV Frankfurt durch einen Lukas-Hinterseer-Treffer mit 1:0. FC-Trainer Hasenhüttl weiß um die Klasse des morgigen Kontrahenten: "Sie haben in diesem Jahr sehr viel gepunktet, uns erwartet eine hohe Qualität.“ Zudem habe der FSV in Ingolstadt noch nie verloren.

Doch Hasenhüttl sagt auch: "Sie kommen zum richtigen Zeitpunkt. Wir wollen unsere jüngst nicht so befriedigende Heimbilanz gerade gegen diesen Gegner aufbessern. Zuletzt wurden wir daheim unter Wert geschlagen, wir sind jetzt einfach mal wieder dran." Gemeint sind vor allem das magere 1:1 gegen die Münchner Löwen trotz klarer Überlegenheit sowie die 1:3-Pleite gegen den KSC trotz des deutlichen Chancen-Übergewichts der Schanzer. Insgesamt aber ist die Heimbilanz des FC mit sieben Siegen, vier Remis und zwei Niederlagen recht positiv – und als Tabellenführer läuft man freilich eh mit breiter Brust auf. 

Positiv blickt Hasenhüttl auf die Länderspiel-Pause zurück: Zum einen sind die sieben abgestellten Nationalkicker – dieser Wert ist Rekord beim FC – mit reichlich Spielpraxis zurückgekehrt, zum anderen habe die verkleinerte Trainingsgruppe vor Ort gut gearbeitet und auch beim 5:0-Sieg im Test gegen die SpVgg Unterhaching ein erfolgreiches Match absolviert.

"Es wird vermutlich kein Spektakel beziehungsweise Feuerwerk, aber die Fans dürfen sich auf einen taktisch abgezockten FCI freuen", sagt Hasenhüttl über die morgige Partie. Bis zu 10 000 Besucher werden im Audi-Sportpark erwartet – das wäre auch ein kleiner neuer Rekord. Denn bis dato wollten ein Heimspiel gegen den FSV Frankfurt maximal 7200 Leute sehen – und diese Marke stammt aus der Saison 2010/11.

Welche Startformation Hasenhüttl morgen auflaufen lässt, ist noch offen. Klar gestellt hat der FC-Chefcoach aber: "Ich habe absolutes Vertrauen in alle meine Spieler. Möglicherweise kommt jetzt die Phase, in der die Stunde für den einen oder anderen schlägt." Auch eine Systemveränderung stellte der 47-Jährige jüngst in Aussicht. Fehlen werden sicher Stürmer Mathew Leckie (Gelbsperre) und Robert Bauer. Der 19-Jährige hat sich im Training nach seiner Rückkehr vom Nationalteam eine Sprunggelenk-Verletzung zugezogen und wird für mehrere Wochen ausfallen, wie der Verein mitteilte.

Da der FCI in der Rückrunden-Tabelle immerhin Rang sechs belegt, lässt Hasenhüttl die zuletzt vereinzelt aufgekommene Kritik kalt. "Wir haben eine sensationelle Hinrunde absolviert und punkten nun so, wie wir es uns zum Start vorgenommen hatten“, sagt er. „Dass wir oben stehen, ist nach wie vor sensationell." Kapitän Marvin Matip schlägt in dieselbe Kerbe. "Es gab auch schon andere Zeiten“, erinnert er. „Ich finde, mein Mitspieler Moritz Hartmann hat es unlängst sehr schön formuliert: Die Situation sollten wir genießen." 

Beim Hinspiel gegen den FSV Frankfurt haben die Schanzer übrigens Geschichte geschrieben. Mit dem 1:0-Auswärtssieg stellte der FC eine historische Bestmarke im Fußball-Unterhaus auf: 18 Partien war man auswärts ungeschlagen geblieben und verteidigte dank des Tors von Hinterseer zugleich die Tabellenspitze. Die Bestmarke gelang im Frankfurter Volksbankstadion vor gut 4100 Zuschauern – und damit genau dort, wo der FC sich über ein Jahr zuvor das letzte Mal auf fremdem Terrain geschlagen geben musste.

Insgesamt gab es bisher elf Zweitliga-Partien zwischen dem FC Ingolstadt und dem FSV Frankfurt – mit leichten Statistik-Vorteilen für die Hessen: drei Schanzer-Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber, vier Mal gab es ein Remis. 


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