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Bei Audi ist man erleichtert über die Einigung bei VW und dem Festhalten an Martin Winterkorn 

(ty) Bei Audi in Ingolstadt ist man erleichtert, dass die Krise bei VW um Martin Winterkorn erledigt scheint. Trotz der öffentlichen Rüge von Patriarch Ferdinand Piëch an seinem Frontmann und dessen Äußerung, er sei auf Distanz zu ihm – normalerweise ein absolutes Todesurteil – haben sich heute die Wogen anscheinend wieder geglättet. Zumindest offiziell. Winterkorn bleibt VW-Chef und sein Vertrag soll sogar über 2016 hinaus verlängert werden.

Martin Winterkorn, der von 2002 bis 2006 Chef von Audi war, bevor er Rupert Stadler Platz machte und nach Wolfsburg ging, genießt in Ingolstadt nach wie vor hohes Ansehen. Auch beim Betriebsrat. „Martin Winterkorn ist einer der fähigsten Manager der Automobilbranche“, meint beispielsweise Peter Mosch, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates. Mosch hält Winterkorn für genau den richtigen Mann, die Zukunft des VW-Konzerns zu gestalten. Ihm sei – zusammen mit den Betriebsrat – auch der hohe Beschäftigungsstand bei Audi und VW zu verdanken.

Nun bleibt Martin Winterkorn also trotz der offensichtlichen Vertrauensverlustes bei Ferdinand Piëch Vorstandsvorsitzender des größten europäischen Autobauers. Ob er allerdings noch für die Nachfolge Piëchs im Aufsichtsrat vorgesehen ist, der ja in zwei Jahren sein Amt abgeben will, das steht wohl ebenso in den Sternen wie die Antwort auf die Frage, ob mit der heutigen Entscheidung des VW-Präsidiums die Krise bei VW beendet ist.

Die Erklärung, die heute an die Öffentlichkeit ging, ist denkbar knapp. „Das Präsidium legt großen Wert darauf, dass Winterkorn seine Funktion als Vorsitzender des Vorstands auch weiterhin so aktiv und erfolgreich wie bisher verfolgt und hat hierbei die uneingeschränkte Unterstützung des Gremiums“, heißt es in der Erklärung. Und das man dem Aufsichtsrat vorschlagen wolle, Winterkorns Vertrag über 2016 hinaus zu verlängern.

Einer, doch noch nicht an ein Ende der Krise bei VW glaubt, ist der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer. Die Schlacht sei noch lange nicht geschlagen, sagte der dem Spiegel. Die heutige Einigung am 78. Geburtstag von Ferdinand Piëch sei erstmal ein Versuch, Ruhe in den Konzern zu bringen.

 


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