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Von Januar bis Anfang April wurden heuer bereits 46 Influenza-Infektionen gemeldet – im Vorjahreszeitraum waren es gerade einmal drei Fälle

(ty) Die Grippesaison fiel im vergangenen Winter besonders schwer aus – vor allem in den ersten Monaten dieses Jahres. Allein im Landkreis Pfaffenhofen sind heuer von Januar bis Anfang April insgesamt 46 Influenza-Infektionen gemeldet worden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine deutliche Steigerung: 2014 gab es im selben Zeitraum gerade einmal drei gemeldete Fälle, wie die Krankenkasse „IKK classic“ nach der Auswertung von aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts mitteilt. „Die tatsächliche Zahl der Grippekranken dürfte noch höher sein“, heißt es von der Krankenkasse. Denn nicht jeder, der an Grippe erkrankt, gehe zum Arzt und werde auf das Virus getestet. 

Seit einigen Wochen ebbt die Grippewelle ab, die Zahl der Neuerkrankungen sei deutlich gesunken. Dennoch klagen viele Menschen in den Frühlingsmonaten über Halsschmerzen, eine verstopfte Nase oder Husten. Das ist zwar unangenehm, allerdings hätten viele Betroffene nur einen grippalen Infekt, was nichts anderes als eine Erkältung sei. Anders als bei einer Grippe-Infektion kündige sie sich langsam an und verschwinde nach ein paar Tagen, ohne größere Spuren zu hinterlassen. 

Die echte Grippe, die durch Influenza-Viren ausgelöst wird, kommt hingegen plötzlich und erfasst nicht nur die Atemwege, sondern häufig den ganzen Körper. Wie aus dem Nichts stelle sich ein extremes Krankheitsgefühl ein mit Fieber, Abgeschlagenheit und Kopf- und Gliederschmerzen. Oft leiden Patienten noch Wochen nach einer Infektion an Erschöpfung und Antriebslosigkeit. „Auch wenn die Grippewelle jetzt nachgelassen hat, sollten erkrankte Menschen eine mögliche Infektion nicht auf die leichte Schulter nehmen und zum Arzt gehen“, rät Markus Neumeier von der IKK-classic in Ingolstadt.

Gefährlich sei eine Grippe vor allem für bestimmte Risikopatienten. Dazu zählen Menschen über 60 Jahre, Schwangere, medizinisches Personal und Personen mit chronischen Erkrankungen. „Obwohl vor jedem Winter auf die Grippeimpfung hingewiesen wird und die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Risikogruppen übernehmen, liegen die Impfquoten hinter den Erwartungen zurück“, sagt Neumeier.


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