MdL Karl Straub übernimmt wie geplant den Vorsitz von Ludwig Wayand – und startet mit einem Traumergebnis von 100 Prozent in das Amt, das er von 2009 bis 2011 bereits innehatte
Von Tobias Zell
Der Wechsel an der Spitze des CSU-Kreisverbands Pfaffenhofen ist wie geplant über die Bühne gegangen. Der Landtagsabgeordnete Karl Straub aus Wolnzach ist am Montagabend in Hettenshausen beim Kreisparteitag ohne eine einzige Gegenstimme zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Alle 141 Delegierten votierten im Saal des Gasthauses Schrätzenstaller für ihn und bescherten ihm damit gleich einen Einstand nach Maß in das Amt, das er bereits von 2009 bis 2011 innehatte. Straub zeigte sich „überwältigt“ von diesem Vertrauensbeweis.
Karl Straub (links) nimmt erste Glückwünsche entgegen, hier von Kreistags-Fraktionschef Reinhard Heinrich.
Straub tritt damit die Nachfolge von Ludwig Wayand an, der im Vorfeld bereits angekündigt hatte, nicht mehr für den Chefposten der Kreis-CSU zu kandidieren, den er seit 2011 bekleidet hatte. „Ich gebe schweren Herzens dieses Amt auf“, bekräftigte er erklärte noch einmal sinngemäß, was er im Gespräch mit unserer Zeitung bereits vor einer Woche ausgeführt hatte: Wegen zahlreicher Terminüberschneidungen durch seine Tätigkeit als Bürgermeister von Baar-Ebenhausen könne er dem Amt des CSU-Kreischefs nicht so gerecht werden, wie er es für richtig halte.
Wayand bat die Kreisdelegierten, ihm diesen Schritt nicht übel zu nehmen, und bekundete zugleich seine Bereitschaft, als einer der stellvertretenden Kreisvorsitzenden weiterhin „für die CSU-Familie“ zu arbeiten. In der zweiten Reihe wolle er sich voll einbringen, wenn das gewünscht sei. Und es war gewünscht, wie die anschließende Wahl zeigte: Wayand wurde neben Martin Seitz (Gerolsbach), Martin Rohrmann (Pfaffenhofen) und Birgit Neumayr (Manching) zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Nicht zum Zug kam damit Katharina Missbrandt aus Baar-Ebenhausen, die sich ebenso um einen der vier Vize-Posten beworben hatte.
Im Amt des Schatzmeisters wurde der Hohenwarter Bürgermeister Manfred Russer einstimmig bestätigt; als Schriftführer fungieren weiterhin Andreas Kraus und Ferdinand Schmidpeter. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die beiden Kassenprüfer Johann Burghardt (Hohenwart) und Manfred Hemm (Wolnzach).
Der neu gewählte engere CSU-Kreisvorstand mit Landrat Martin Wolf (Zweiter von rechts), Kreistags-Fraktionschef Reinhard Heinrich (rechts) und dem Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer (Dritter von links).
Der scheidende Vorsitzende Wayand erhielt von allen Seiten viel Lob für seine sachliche und umsichtige Art, mit der er in den vergangenen Jahren den CSU-Kreisverband geführt und neu ausgerichtet hat. Neben Anerkennung gab es auch kleinere und größere Geschenke. Von Landrat Martin Wolf bekam Wayand einen Porzellan-Löwen überreicht, von Straub einen kleinen Blumenstrauß. Und der Freisinger Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer, der auch für den Landkreis Pfaffenhofen zuständig ist, lud Wayand nebst Gattin zu einer Reise nach Straßburg ein und überbrachte in diesem Zusammenhang die besten Grüße der Europa-Abgeordneten Angelika Niebler. Wayand war sichtlich gerührt: „Dankeschön an Euch alle“, rief er in den Saal, „ich hab Euch lieb.“
Symbolkräftig war dann auch die Amtsübergabe an den neuen Kreisvorsitzenden Karl Straub, nach dessen Traumergebnis von 100 Prozent. Ludwig Wayand überreichte ihm ein Zepter. Nun führt sozusagen King Karl den CSU-Kreisverband. Und das Wortspiel, dass er das Zepter von König Ludwig übernommen hat, würde sich zwar anbieten, trifft es aber nicht. Denn dazu ist Wayand viel zu ruhig und bescheiden.
Gratulation für Straub, hier von Helga Engelhard-Kraus, der Vorsitzenden der Pfaffenhofener Frauen-Union.
Einen ausführlicher Bericht zum CSU-Kreisparteitag lesen Sie hier: Von Ameisen-Tätowierern, kleinen Sträußen und der Zukunft
Weiterer Artikel zum Thema:
