Massimo Danielis zeigt in der Städtischen Galerie im Pfaffenhofener Haus der Begegnung bis 14. Juli seine Künstlerbücher
(ty) Mit der Ausstellung „Künstlerbücher“ von Massimo Danielis startete am Freitag die dritte Ausstellung der neu initiierten Reihe „Pfaffenhofen präsentiert“ in der Städtischen Galerie. Die Ausstellung ist nun bis einschließlich 14. Juni zu sehen. Die Galerie im Haus der Begegnung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Künstler Massimo Danielis ist in Pfaffenhofen weitgehend als Maler bekannt, jedoch betätigt er sich bereits seit 1997 auch als Grafiker. In seiner eigens dafür eingerichteten Werkstatt an der Oberen Stadtmauer beschäftigt er sich mit dem Aquatinta-Aussprengverfahren, mit der Kaltnadel und Radierung sowie der Lithographie. Die Künstlerbücher, die er jetzt im Haus der Begegnung zeigt, sind seitdem ein Schwerpunkt seiner Arbeit in der Druckwerkstatt. Die druckgraphischen Arbeiten entstehen dabei begleitend zum malerischen Werk als eigenständige Werke, wobei sich Massimo Danielis als „peintre-graveur“ versteht.
Die Ausstellung zeigt alle Künstlerbücher von Danielis, die seit 1997 entstanden sind. Künstlerbücher sind ein eher unbekannter Bereich der modernen Kunst. Sie erscheinen als eigenständige Arbeit der Künstler in extrem kleinen Auflagen, die meist gänzlich in Handarbeit entstehen und einen konzeptionellen Zusammenhang besitzen. Massimo Danielis entschied sich für dieses Medium mit der Absicht, eine große Anzahl von Grafiken in eine feste Abfolge zu bringen.
Alle Künstlerbücher von Danielis sind handgearbeitet – das bedeutet, jedes Blatt ist ein Einzeldruck und wird zusammen mit den anderen Grafiken handgebunden. Immer stellt Danielis dabei Text und Bild in Beziehung zueinander. Neben literarischen Texten wie beispielsweise von Heinrich Heine oder Franz von Assisi arbeitet er dabei auch mit experimentellen Texten. Er verwendet beispielsweise bei dem Buch „Gedenken“ aus dem Jahr 2006 Schreibübungen von sich und seiner Tochter – beide Male im Alter von jeweils sechs Jahren geschrieben.
Das Buch „Veränderungen“ von 2004 hingegen zeigt Inserate verschiedenster Form, wie etwa Kontakt- oder Verkaufsanzeigen, mal in Reinform übernommen, mal als handschriftliche Adaption. Immer sind die Texte begleitet von farbigen Lithographien, die den Betrachter dazu auffordern, Beziehungen zwischen den Texten und den Bildern zu knüpfen.
