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Der Neubau des Pfaffenhofener Seniorenheims St. Franziskus ist bezogen – für die Bewohner steigen die Kosten im Schnitt um 300 Euro pro Monat. Nun wird der Erweiterungsbau saniert, dann stehen insgesamt 109 Plätze für Verfügung

(ty) Der Neubau des Pfaffenhofener Altenheims St. Franziskus an der Ingolstädter Straße ist bezogen. 65 Pflegeplätze gibt es in diesem neuen Teil des Senioren- und Pflegeheims und die ersten 45 Bewohner sind bereits am 11. Mai vom bisherigen „Erweiterungsbau“ hierher umgezogen. Die Paritätische Altenhilfe St. Franziskus gGmbH und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern als Betreiber des Seniorenheims stellten die neuen Räumlichkeiten jetzt dem Stadtrat und den Verantwortlichen der Stadtverwaltung vor.

„St. Franziskus ist das beste Haus zwischen München und Ingolstadt“, betonte Peter Schimpf, Vorstand Wirtschaft und Finanzen beim „Paritätischen“ – und er bezog das sowohl auf das Konzept und die Betreuung als auch auf  ie günstige Lage des Seniorenheims in der Stadtmitte. 

Im Vergleich zum Altbau und zum Erweiterungsbau wird allerdings das Wohnen im Neubau teurer: Zum 1. Juni steigen die Kosten für die Bewohner im Schnitt um 300 Euro pro Monat – je nach Pflegestufe und Unterbringung in Einzel- oder Doppelzimmer. In der Vergleichsanalyse liegen die Preise dann auf einem ähnlichen Niveau wie in anderen neuen Einrichtungen in der Region, erklärte Geschäftsführer Dieter Pflaum. 

Seit dem Bezug des Neubaus kann die hauseigene Küche jetzt wieder Essen in gewohnter Qualität liefern, nachdem während der Bauarbeiten teilweise mit externen Zulieferern gearbeitet wurde. Fertig ist das „neue“ St. Franziskus aber noch nicht, denn nach dem Bezug des Neubaus wird jetzt der ehemalige Erweiterungsbau saniert. Etwa zum Jahresende können hier weitere 44 Bewohner einziehen, sodass ab dem kommenden Jahr dann insgesamt 109 Pflegeplätze angeboten werden können.

Anfang des vergangenen Jahres war der Altbau von St. Franziskus – das ehemalige städtische Krankenhaus – abgerissen worden. Im Neubau gibt es nun 55 Einzelzimmer und fünf Doppelzimmer, die alle über großzügige, behindertengerechte Badezimmer verfügen. Angeboten wird stationäre Pflege und gerontopsychiatrische Pflege in einem beschützten Bereich. 

„Es ist ein sehr schönes Gebäude geworden – sehr gelungen, hell, lichtdurchflutet“, freute sich Helmut Schleich, der Geschäftsführer des Investors Bayernland-Immobilien, und betonte, dass der Neubau auch bei den Bewohnern und ihren Angehörigen bereits viel Anklang gefunden habe. Schleich ging auf einige Schwierigkeiten beim Bau ein und erläuterte die Komplexität des Projekts durch die Kombination von Altbau und Neubau, Sanierung und Abriss sowie gleichzeitig laufendem Betrieb des Pflegeheims. Er  bedankte sich beim paritätischen Wohlfahrtsverband und der Stadt für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte von St. Franziskus und die finanzielle Schieflage, die eine Übergabe des vormals städtischen Altenheims an einen privaten Betreiber notwendig gemacht hatte. Aus Sicht der Stadt und der Hl.-Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung  sei eine gute Lösung gefunden worden, sagte Herker, denn „das Heim ist in guten Händen“.

Geschäftsführer Pflaum dankte allen Bewohnern und Angehörigen, Nachbarn und Mitarbeitern für ihre Geduld während der Bauarbeiten. Er erläuterte das Konzept des Neubaus,  das den Bewohnern ein möglichst „normales“ Leben ermöglichen solle. Wie das in der Praxis aussieht, zeigten Heimleiter Franz Sixl und seine designierte Nachfolgerin Michaela Schaile den Besuchern bei einem Rundgang durch den Neubau.

Um eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, wohnen jeweils 15 Senioren auf einer Etage in einer Einheit zusammen und haben einen gemeinsamen Ess- und Aufenthaltsraum. Jedes Stockwerk trägt seine individuelle Farbgebung, um den Bewohnern die Orientierung zu erleichtern, und jede Etage hat auch einen eigenen Namen: Das Erdgeschoss ist der „Hopfengarten“, der erste Stock heißt „Pfaffenhofen“, der zweite „Ilmtal“ und in der dritten Etage ist man in „Herrnrast“.

Gern genutzt werden auch die helle Cafeteria und der ehemalige große Speisesaal im Erdgeschoss, der jetzt  als Treffpunkt und Veranstaltungsort genutzt wird. Geplant ist auch ein Andachtsraum, der aber erst eingerichtet werden soll, wenn die Krankenhauskapelle nicht mehr zur Verfügung steht. Nach der Sanierung des Erweiterungsbaus, die nach dem gleichen Konzept erfolgt wie im Neubau wird nämlich der Gebäudekomplex entlang der Spitalstraße abgerissen. Er gehört künftig nicht mehr zum Seniorenheim St. Franziskus, sondern macht einem Mehrgenerationenhaus sowie Sozialwohnungen Platz, die die Stadt beziehungsweise die Stiftung hier errichten wollen. 


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