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SPD lädt am Donnerstag zu Diskussion über die von CSU und FW angedachte Wirtschaftsschule im Landkreis – Referent ist der Abgeordnete und Bildungsexperte Martin Güll

(ty) Die Pfaffenhofener Kreis-SPD lädt am Donnerstag, 25. Juni, zu einem Diskussionsabend mit dem Dachauer Bildungsexperten und Landtagsabgeordneten Martin Güll zur Schulpolitik im Landkreis. Das Motto des Abends lautet: „Wirtschaftsschule – Totengräber der Mittelschulen?" Beginn ist um 19 Uhr im Mehrzweckraum der Landrat-von-Koch-Schule in Rohrbach. Hintergrund sind Überlegungen der Kreistags-Kooperation von CSU und FW, im Landkreis Pfaffenhofen eine Wirtschaftsschule zu errichten – was von den übrigen Fraktionen skeptisch bis ablehnend gesehen wird.

„Viele Mittelschulen in Bayern und auch bei uns im Landkreis haben den ,Gefahrenbereich’ der Einzügigkeit – das heißt: nur noch eine Klasse pro Jahrgang – erreicht“, wiederholt die SPD in einer aktuellen Pressemitteilung. Problemverschärfend komme hinzu, dass die Pläne von CSU und FW für eine Wirtschaftsschule und ein weiteres Gymnasium im Landkreis den "Schüler-Absog" von den Mittelschulen noch weiter erhöhen würden. 

„Wir wollen eine Schullandschaft mit langfristig geschützten Grund- und Mittelschulstandorten vor Ort“, sagt SPD-Kreischef Markus Käser. Mit Blick auf die möglichen Auswirkungen der schulpolitischen Pläne von CSU und FW habe die SPD-Fraktion im Kreistag bereits im Juli vergangenen Jahres Fakten zu Schülerströmen, gefährdeten Mittelschul-Standorten, Übertrittsquoten und zur Schülerzahl-Entwicklung in Form einer unabhängig erstellten Bildungslandkarte für den Landkreis gefordert. „Seit knapp einem Jahr haben die Kreisverwaltung und der Landrat auf unsere offizielle Anfrage nicht reagiert“, kritisiert Käser. 

„Neue Entwicklungen wie beispielsweise die Aussage des Landrats, dass es für eine Wirtschaftsschule in Landkreis ganz gut aussähe, mussten wir aus der Zeitung erfahren“, so Käser weiter. Erst kürzlich sei nun wieder in der Presse zu lesen gewesen, dass auch viele Mitglieder der CSU-Fraktion keine Chance für eine Wirtschaftsschule in Rohrbach sähen und dass Landrat Martin Wolf (CSU) davon überzeugt sei, dass ohnehin zu wenig Räume in Rohrbach zur Verfügung stünden.

Die Kreis-SPD wolle dieses Thema nun endlich öffentlich ansprechen, die Bevölkerung über die möglichen Modelle und Konsequenzen aufklären sowie gemeinsam über die Zukunft der Schulpolitik im Landkreis diskutieren. Zu dem Diskussionsabend mit MdL Martin Güll sind alle Bürger eingeladen. Güll, ehemaliger Hauptschulrektor, ist Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus des bayerischen Landtags, Vorsitzender des Arbeitskreises Bildung und Kultus und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion sowie Mitglied im Parlamentarischen Beirat bei der bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.

Schelte von der CSU

Der CSU-Kreisverband Pfaffenhofen verurteilt in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung „die wiederholten Angriffe des SPD-Kreisvorsitzenden Markus Käser auf die Bildungspolitik im Landkreis“. Anstatt konstruktiv im Kreistag mitzuarbeiten, erfolge „immer wieder die gleiche Ätze gegen Landrat und Kreistagsmehrheit", kritisieren die beiden CSU-Geschäftsführer Christian Moser und Fabian Flössler. Gerade die Diskussionen um eine mögliche Wirtschaftsschule im Landkreis würden das deutlich machen. Lesen Sie dazu: "Ätzer Käser trägt nichts bei"


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