Gesundheitsnetzwerk Leben: Zweite Fachtagung für ein gesundes Berufsleben in Ingolstadt
(ty) Unter Führung der Audi-BKK diskutierten gestern bei der zweiten Fachtagung des „Gesundheitsnetzwerks Leben“ Experten aus Wissenschaft und Praxis im Klinikum Ingolstadt Konzepte und Lösungsansätze, wie Prävention, Rehabilitation, Reintegration sowie die Nachsorge in den Arbeitsprozess integriert werden können, um die Gesundheit der Beschäftigten bestmöglich zu erhalten. Die Region bietet –so das Resümee – aufgrund der bestehenden Strukturen gute Voraussetzungen, um die Zusammenarbeit zum Nutzen der Arbeitnehmer weiter auszubauen.
Durch den intensiven Austausch mit den Akteuren aus dem Gesundheitssystem der Region wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen, um die Zusammenarbeit schrittweise zu verbessern. Jedoch waren sich die Experten ebenfalls einig, dass es nur gemeinsam gelingen kann, die Versorgung der Arbeitnehmer in der Region zu verbessern, denn vorrangig müssten bürokratische Hürden genommen werden. Erst dann sei eine effizientere Versorgung möglich.
„Damit Rehabilitationsmaßnahmen einen nachhaltigen Erfolg bringen, müssen diese durch gezielte Nachsorgemaßnahmen begleitet werden“, erklärt Philipp Martius, Chefarzt der Psychosomatik der Klinik Höhenried. „nur so wird vermieden, dass Patienten nach ihrer Rückkehr in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Letztendlich erhält also nur die dauerhafte Veränderung der Lebensgewohnheiten die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit.“
Marco Streibelt von der Deutsche Rentenversicherung Bund fügte hinzu: „Die Leistungen der Rentenversicherung sind wichtige Bausteine, um gesundheitsbezogene Beeinträchtigungen im Arbeitsleben zu beheben. Wir wissen seit Kurzem, dass neben einer passgenauen Reha-Leistung die Nähe zu den individuellen Arbeitsbedingungen der Person der zentrale Erfolgsfaktor hierfür ist. Vor diesem Hintergrund kann das Netzwerk durch den Austausch zwischen Reha-Einrichtungen und Betriebs- und Werksärzten über die konkreten Arbeitsbedingungen der Betroffenen den Erfolg der Rehabilitationsleistungen weiter erhöhen."
Die Fachtagung des Gesundheitsnetzwerkes Leben begann mit einer Buchvorstellung. Seit dem 21. Welttag der Kranken im Februar 2013 hatte sich die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt auf die Suche nach Antworten zum Thema Krankheit begeben. Aus medizinischer, ökonomischer, ethischer und spiritueller Sicht wurden Lösungsansätze erörtert, wie eine Region entstehen könnte, in der sich die Menschen wohlfühlen. Die vielen Anregungen und Erkenntnisse stehen jetzt in dem Sammelband der Öffentlichkeit zur Verfügung.