…kommt aus Dachau, wo vier junge Leute nicht weggeschaut haben – und so einen Vermisstenfall klärten, noch bevor es überhaupt einer geworden war
(ty) Hingeschaut haben gestern am späten Abend in Dachau zwei 16 und 17 Jahre alte Mädchen sowie ihre 20 und 21 Jahre alten Begleiter. Sie sorgten deshalb dafür, dass eine aus einem Münchner Seniorenheim abgängige 85-jährige Frau medizinisch versorgt und zurück in die Obhut des Heims gebracht werden konnte, noch bevor eine Vermisstenfahndung ausgelöst worden war.
Gegen 22.20 Uhr fiel die betagte Frau den vier jungen Leuten in der Nähe des Stadtbahnhofs auf, da sie offensichtlich verwirrt umherlief. Im Gespräch mit ihr erkannten sie auch, dass die Frau im Gesicht blutig war und ärztliche Versorgung benötigte. Da die Seniorin aber keinen Krankenwagen wollte, chauffierten die Helfer sie kurzerhand zur hiesigen Polizeiinspektion – wo sich herausstellte, dass sich die 85-Jährige auf einen Abendspaziergang begeben und dabei verirrt hatte.
„Nach gutem Zureden durch alle Beteiligten wurde die Frau dann doch noch zur ärztlichen Versorgung ins Dachauer Krankenhaus gebracht“, berichtet ein Polizeisprecher. Der Sohn der 85-Jährigen konnte zudem erreicht werden; er kümmerte sich schließlich um alles Weitere. „Dank der Hilfsbereitschaft der vier jungen Leute konnte somit der Vermisstenfall geklärt werden, bevor es überhaupt einer geworden war“, lobt die Polizei.