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Das Ingolstädter Bauwerk soll ab nächstem Jahr wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – zuvor sind allerdings bauliche Maßnahmen notwendig

(ty) Ein Denkmal der Ingolstädter Bau-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte und zugleich eines der letzten authentischen Zeugnisse der früher so reichen Mühlenkultur ist die Ingolstädter Brodmühle westlich der Altstadt. Das Gebäude ist nach wie vor in einem guten baulichen Zustand, heißt es aus der Stadtverwaltung. „Ein Sachverständigengutachten betont die mühlengeschichtliche Bedeutung der vollständig und hervorragend erhaltenen Einrichtung, vor allem der Fördertechnik, die größtenteils in Holz gefertigt ist.“

Bei Mühlenfesten, die bis vor wenigen Jahren gefeiert wurden, strömten regelmäßig Hunderte Besucher zur Brodmühle. Auch gebe es zahlreiche Anfragen nach Führungen von Schulen, Kindergärten und anderen Gruppen. Allerdings darf die Mühle seit einigen Jahren aufgrund feuerpolizeilicher Auflagen nicht mehr für Feste und öffentliche Führungen zugänglich gemacht werden – insbesondere fehlt eine zweite Treppe als Fluchtweg. Das soll sich ändern.

Gemeinsames Ziel des „Fördervereins Brodmühle“, der 2002 gegründet wurde, sowie der Stadt und auch des Eigentümers ist es nach wie vor, die Mühle wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nicht zuletzt, nachdem vom Landesamt für Denkmalpflege und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes und insbesondere seiner Einrichtung nachdrücklich bestätigt wurde. 


Als kurzfristig realisierbare und vergleichsweise kostengünstige Lösung sollen nun eine Fluchttreppe und eine WC-Anlage eingebaut werden.
 Dafür gewährt die Stadt dem Eigentümer der Brodmühle einen einmaligen freiwilligen Zuschuss in Höhe von maximal 55 000 Euro – unter der Auflage, die historische Brodmühle mit ihren technischen Einrichtungen baulich zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
 

Die Mühle soll in Zukunft, ähnlich wie das Bauerngerätemuseum in Hundszell, zwischen April und Oktober jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem sollen für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage Führungen angeboten werden. Ziel sei, die Brodmühle erstmals wieder im kommenden Jahr zum Mühlentag am Pfingstmontag, 16. Mai, zu öffnen. 

Der Förderverein Brodmühle habe zugesagt, sich um die Organisation der Mühlenöffnung und das dafür notwendige Personal – ehrenamtliche Mitarbeiter und Honorarkräfte – zu kümmern. Zur Finanzierung seiner Ausgaben, insbesondere für Personal und Bauunterhalt, erhält der Verein die erzielten Eintrittsgelder. Außerdem wird ihm ein jährlicher Zuschuss von 5000 Euro – zunächst befristet auf fünf Jahre (2016-2020) – gewährt.


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