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Audi will die Technologie in der nächsten Generation des A8 einführen: Im ersten Schritt könnten die neuen Systeme beim Einparken oder im Stop-and-Go-Verkehr auf Autobahnen bis 60 km/h das Fahren übernehmen

(ty) Pilotiertes Fahren bedeutet für Audi „sicheres, komfortables aber auch partnerschaftliches Fahren“. Deshalb engagiert sich der Ingolstädter Autobauer in der Forschungsinitiative „Ko-HAF“, die Standards und Lösungen für das kooperative hochautomatisierte Fahren erarbeitet. Audi kündigt indes an, das pilotierte Fahren in der nächsten Generation des A8 einführen zu wollen.

„Ko-HAF“ steht für die „Kooperatives Hochautomatisiertes Fahren“. Ziel der Initiative ist es, Standards und Technologien zu entwickeln, die kooperatives Fahren zwischen hochautomatisierten Fahrzeugen im alltäglichen Straßenverkehr ermöglichen – beispielsweise bei Einfädelvorgängen auf Schnellstraßen. Die Projektarbeit erstreckt sich nach Angaben von Audi über verschiedene Themenfelder – von Simulationen am Computer bis hin zu Testfahrten auf abgesperrtem Gelände und später auf öffentlichen Straßen. Neben Audi sind weitere deutsche Automobilhersteller, Zulieferer und Universitäten an dem Projekt beteiligt. Gefördert wird die Initiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Audi engagiert sich nach eigenen Angaben in allen Themenbereichen der Forschungsinitiative. Zu ihnen zählen das Entwickeln präziser Straßenmodelle als Basis für digitale Karten, das Lokalisieren von Autos über digitale Karten und Umgebungsmerkmale aus den Daten der Umfeldsensoren, Konzepte zur gesicherten Übernahme der Fahraufgabe durch den Fahrer, hochautomatisierte Reaktion auf Störungen im Straßenverkehr sowie vorausschauendes automatisiertes Fahren für optimierten Verkehrsfluss, mehr Komfort und erhöhte Verkehrssicherheit.

Der Ingolstädter Autobauer unterstreicht dabei die von ihm seit Jahren geleistete Pionierarbeit für das pilotierte Fahren. So umrundete im vergangenen Oktober ein fahrerloser Audi RS 7 Sportback den Grand-Prix-Kurs in Hockenheim in Renntempo. Im Juli dieses Jahres absolvierte ein weiterentwickelter „RS 7 piloted driving concept“ eine Serie schneller Runden auf dem kalifornischen Sonoma-Raceway. Beides sollte zeigten, wie präzise und sicher Audi das pilotierte Fahren auch im Grenzbereich der Physik beherrscht.

Auf öffentlichen Straßen hat Audi ebenfalls bereits erfolgreich getestet. Anfang des Jahres fuhr ein „A7 piloted driving concept“ mit vielen Serien- und seriennahen Technologien an Bord von Stanford im Silicon Valley über Bakersfield zur Consumer-Electronics-Show (CES) nach Las Vegas. Auch bei der CES Asia im Mai konnten Journalisten das Fahren ohne Fahrer erleben – im dichten Verkehr auf der Stadtautobahn von Shanghai. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse erarbeitet Audi nach eigenen Angaben „gesamthafte Strategien für das pilotierte Fahren“. Das kooperative Verhalten, etwa an den Einfahrten von Schnellstraßen, spiele hier eine zentrale Rolle.

Die Technologien zum pilotierten Fahren sollen für Sicherheit, Partnerschaftlichkeit, Zeitgewinn, Effizienz und Komfort stehen. Audi will sie mit der nächsten Generation der Oberklasse-Limousine A8 in Serie bringen. „Im ersten Schritt können die neuen Systeme beim Einparken oder im Stop-and-Go-Verkehr auf Autobahnen bis 60 km/h das Fahren übernehmen“, heißt es dazu.


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