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Ein 22-jähriger Asylbewerber ist heute Nachmittag im Zauner-Weiher ertrunken. Ein Taucher holte den leblosen Körper aus fünf Metern Tiefe, doch das Leben des jungen Syrers war nicht mehr zu retten

(ty/zel) Erneut ist ein junger Flüchtling bei einem tragischen Bade-Unfall ums Leben gekommen. Heute Nachmittag gegen 15.10 Uhr war der 22-jährige Asylbewerber beim Schwimmen im so genannten Zauner-Weiher, ganz in der Nähe der Max-Immelmann-Kaserne beim Manchinger Ortsteil Oberstimm, plötzlich untergegangen. Ein Taucher entdeckte den leblosen Körper des Syrers in einer Tiefe von gut fünf Metern und brachte ihn an Land. Dort wurden sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, die letztlich aber erfolglos blieben. Das Unglück ereignete sich im selben Weiher, in dem erst kürzlich ein Asylbewerber ertrunken war.

Die Einsatzkräfte wurden gegen 15.10 Uhr alarmiert, nachdem der junge Mann vor den Augen zahlreicher Bade-Gäste plötzlich in dem Weiher untergegangen und nicht mehr aufgetaucht war. Zeugen verständigten sofort Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst und begannen mit der Suche nach dem jungen Mann. Die Wasserretter aus Ingolstadt, Manching und Reichertshofen rückten an, ebenfalls die Feuerwehren aus Oberstimm, Manching und Ingolstadt. Als die Rettungstaucher vor Ort eingetroffen waren, hatten Feuerwehrkameraden bereits den Bereich markiert, in dem der junge Syrer untergegangen war, berichtet ein Wasserwacht-Sprecher. Im Einsatz waren auch ein Hubschrauber und mehrere Rettungsboote. 

In diesem Weiher ereignete sich das Unglück; im Hintergrund sieht man das Kasernen-Gelände (Foto: Wasserwacht Manching).

Nur rund eineinhalb Minuten nach Beginn seines Tauchgangs fand einer der Rettungstaucher den leblosen Körper des jungen Mannes am Grunde des Weihers in etwas mehr als fünf Metern Tiefe und gut zehn Meter vom Ufer entfernt. Das war um 15.36 Uhr, wie ein Sprecher der Kreis-Wasseracht Ingolstadt berichtet. Der Taucher brachte den bewusstlosen Syrer ans Ufer, wo sich ein Notarzt und der Rettungsdienst umgehend um den Verunglückten kümmerten und Reanimationsmaßnahmen einleiteten. Am Ende waren allerdings alle Bemühungen, das Leben des jungen Flüchtlings zu retten, ohne Erfolg. Der 22-Jährige starb nach Angaben der Polizei noch an dem Weiher. 

Das Kriseninterventionsteam des BRK übernahm die Betreuung von weiteren Asylbewerbern. Das Unglücks-Opfer war als Asylbewerber in der nahe gelegenen Max-Immelmann-Kaserne untergebracht, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittlungen zur Feststellung der genauen Todesumstände hat die Ingolstädter Kripo übernommen. „Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand ist von einem Bade-Unfall auszugehe“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. 


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