Rund 120 Millionen sollen verbaut werden: Erweiterung des Straßennetzes, Schaffung von Parkplätzen, Neubau einer Halle, Errichtung eines Betriebsrestaurants mit Sanitätsstelle
(ty/zel) „Seit 20 Jahren sichert das Güterverkehrszentrum (GVZ) Ingolstadts erfolgreiche Zukunft als Automobilstandort“, heißt es aus dem Rathaus. „Es ist Ingolstadts größte und wichtigste Wirtschaftsförderungsmaßnahme.“ Rund 480 Millionen Euro hat das städtische Kommunalunternehmen IFG bisher ins GVZ gesteckt. "Um dauerhaft wettbewerbsfähig und attraktiv zu bleiben", stehen nun weitere Infrastrukturmaßnahmen an. IFG-Chef Norbert Forster sprach gegenüber unserer Zeitung von einem Gesamt-Investment von 119 Millionen Euro. Die anstehenden Maßnahmen sollen „die Produktivität der Audi AG sichern und auch die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigen im GVZ verbessern“. Konkret stehen fünf Maßnahmen an; hier ein Überblick:
1. Erweiterung des JIT-Straßennetzes
Um die Waren aus dem GVZ pünktlich ins Audi-Werk zu liefern, wird im August das so genannte Just-In-Time-Straßennetz im Bereich der Hallen L, N und M um gut einen Kilometer erweitert. Damit werde sichergestellt, dass die steigenden Materialanlieferungen in die Produktion bei Audi auf eigenen Fahrspuren zügig und ohne Behinderung des öffentlichen Verkehrs erfolgen können. Die tägliche Frequenz der Fahrten auf diesen Just-In-Time-Straßen soll sich „in absehbarer Zeit mehr als verdoppeln“, so die Stadtverwaltung. Wie es heißt, würden dann zirka 4700 JIT-Wagen täglich vom GVZ in die Audi-Produktion unterwegs sein.
2. Aufstockung des Parkhauses an der Rasmussenstraße
Derzeit arbeiten rund 5500 Menschen im GVZ, Tendenz steigend. Um auch weiterhin ausreichend Parkplätze anbieten zu können, wird derzeit das Parkhaus an der Rasmussenstraße um fünf Ebenen aufgestockt. Nach der Fertigstellung, die für November avisiert ist, bietet das Parkhaus dann auf sieben Ebenen Platz für 1680 Pkw. Während der Baumaßnahmen kann weiterhin dort geparkt werden. Da beim Bau der Halle B Parkplätze entfallen, biete die Aufstockung genügend Ausgleichsparkplätze.
3. Neubau der Halle B
Derzeit verfügt das GVZ über 16 Hallen. Ab Ende des Jahres werden die Bauarbeiten an der 17. Halle beginnen. Auf einem Teil des Parkplatzes P10 an der Ettinger Straße, gegenüber Tor 10, wird diese Halle B errichtet. Sie ist den Angaben zufolge platzsparend und effizient konzipiert und wird – wie die Halle T – über zwei Etagen verfügen. Um die Waren in die erste Etage befördern zu können, werden zwei Lkw-Aufzüge eingebaut. Die Nutzfläche dieser neuen Halle B soll rund 30 000 Quadratmeter betragen. Der Baubeginn soll im November erfolgen, die Fertigstellung ist zum Ende kommenden Jahres geplant.
4. Neubau eines Betriebsrestaurants mit Sanitätsstelle
Zwischen den Hallen R und M wird ein Teil der Sickerfläche aufgeständert überbaut. Dort entstehen ein neues Betriebsrestaurant und eine Sanitätsstelle. Der Baubeginn ist nach derzeitigem Stand im kommenden Frühjahr geplant, die Fertigstellung ist für Mitte des Jahres 2017 avisiert.
5. Parkhaus südlich der Halle T
Die Planungen für die Errichtung eines weiteren Parkhauses mit einer Kapazität von etwa 3000 Stellplätzen südlich der Halle T – an der Furtwänglerstraße – laufen bereits, wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt. Geplanter Baubeginn ist hier im Jahr 2017.