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Der FC Ingolstadt gewinnt sein erstes Spiel im Fußball-Oberhaus mit 1:0 in Mainz – Lukas Hinterseer erzielt das Tor des Tages – Verdienter Sieg gegen einfallslose Gastgeber

(zel) Dem Aufsteiger FC Ingolstadt ist heute ein Auftakt nach Maß in seine erste Saison in der Fußball-Bundesliga gelungen. Die Schanzer gewannen durch einen Treffer von Lukas Hinterseer (66. Minute) mit 1:0 beim FSV Mainz. Dieser historische Sieg war verdient, denn die Ingolstädter präsentierten sich nicht nur frech und selbstbewusst, sondern agierten lauf- und zweikampfstark, waren bestens organisiert. Nur eine einzige echte Torchance erlaubten sie den Mainzern über die gesamten 90 Minuten – und die machte FC-Keeper Ramazan Özcan mit einer Glanzparade zunichte. Ansonsten ließ der Aufsteiger die Hausherren nicht wirklich ins Spiel kommen und nutze seinerseits eiskalt seine Chance.

FC-Coach Ralph Hasenhüttl vertraute auf die aus der vergangenen Saison bewährten Kräfte. Im Tor hatte Özcan den Vorzug erhalten, was er mit seinem starken Reflex zur Verhinderung des Gegentors rechtfertigte. In der Abwehrreihe liefen Konstantin Engel, Benjamin Hübner, Marvin Matip und Tobias Levels auf; davor agierten Alfredo Morales, Roger und Pascal Groß; die Abteilung Offensive wurde gebildet von Mathew Leckie, Moritz Hartmann und dem Mann des Tages: Lukas Hinterseer.

 

Von Beginn an wurde deutlich: Der FC Ingolstadt ist nicht nach Mainz gefahren, um sich ängstlich vors eigene Tor zurückzuziehen und zu hoffen, dass den Gastgebern hoffentlich kein Treffern gelingt. Nein, die Schanzer attackierten früh, stellten die Passwege zu und hinderten die Mainzer bemerkenswert erfolgreich daran, ihr oft so wirkungsvolles Spiel über die Außenbahnen überhaupt erst aufziehen zu können. Und in den richtigen Momenten gingen die Schanzer auch körperlich drauf. 

So mussten sich die Mainzer in der ersten Halbzeit damit abfinden, dass sie keine einzige echte Torchance verbuchen sollten. Einen Freistoß aus guter Position in der 13. Minute setzten sie übers Gehäuse, einen in der 16. Minute aus noch besserer Lage in die Ingolstädter Mauer. Dazwischen sorgte Pascal Groß per Flachschuss für ein erstes, wenngleich noch kleines Ausrufezeichen in der Schanzer Offensive. 

Aus einem der Momente, da die Ingolstädter den Mainzern etwas mehr Raum gewährten, resultierte noch die beste Szene der Hausherren – doch letztlich stellte der Schuss keine echte Herausforderung für Özcan dar. Auf der Gegenseite war es Konstantin Engel, der den Mainzer Schlussmann nach gut einer halben Stunde mit einem strammen Fernschuss zu einer Parade zwang.

So ging es völlig verdient torlos in die Kabinen. Den Schanzern war es gelungen, die Mainzer praktisch nicht ins Spiel kommen zu lassen. Über außen brachten sie nichts zustande und auch durch die Mitte machte der FC jegliche Bemühungen zunichte. Die Frage, die man sich zur Pause höchstens stellen konnte, lautete: Halten die Ingolstädter diese konsequente und kraftraubende Marschroute durch? 

Denn die Mainzer erhöhten im zweiten Durchgang wie erwartet den Druck. In der 53. Minute verblüfften sie mit einem guten Freistoß-Trick und die Kugel landete auch hinter Özcan im Netz – aber es war klar Abseits. Doch auch aus dem Spiel heraus waren die Gastgeber nun merklich mehr bemüht, immer öfter kamen sie jetzt über die Außenbahnen in bessere Positionen.  Aus einer solchen Situation heraus resultierte dann die erste und einzige echte Mainzer Chance: Nach einer flachen Hereingabe erwischte ein Angreifer die Kugel – und so mancher sah den Schuss aus kurzer Distanz wohl schon drin. Doch Özcan reagierte glänzend und bewahrte sein Team mit einer famosen Parade vor dem Rückstand.

Hasenhüttl brachte in der 61. Minute Elias Kachunga für den fleißigen Moritz Hartmann. Und dessen Sturmkollege Lukas Hinterseer war es dann, dem der erste Treffer des FC Ingolstadt in der ersten Fußball-Bundesliga gelang. Und was für einer! Hinterseer wurde links im Strafraum der Mainzer flach angespielt, vernaschte seinen Gegenspieler und zog sogleich ab, um das Leder unhaltbar ins lange Eck zu zirkeln. Mit diesem Tor für die Geschichtsbücher beendete Hinterseer zugleich just die Phase, in der sich Mainz anschickte, besser in die Partie zu finden. 

Doch letztlich sollte den durchaus etwas geschockt wirkenden Mainzern jetzt in der Offensive nichts mehr einfallen. Zum einen blieb das Team vieles schuldig, zum anderen aber waren es die weiterhin konsequent dazwischengehenden und unermüdlich kämpfenden Schanzer, die immer wieder jegliche Angriffsbemühung der Mainzer beenden konnten, noch ehe es richtig gefährlich wurde.

Für Pascal Groß kam in der 81. Minute Robert Bauer, für den Torschützen Lukas Hinterseer wurde in der 86. Minute Romain Brègerie eingewechselt. Die Mainzer versuchten zwar noch so etwas wie eine Schlussoffensive. Ohne aber, dass es dabei noch eine wirkliche Gelegenheit zu vermelden gab. Es war schlicht und ergreifend ein verdienter Erfolg der Schanzer. Den die gut 1000 mitgereisten Fans nach dem Schlusspfiff überschwänglich mit ihren Kickern feierten. 

Zum zweiten Spieltag gastiert am Sonntag, 23. August (15.30 Uhr), Borussia Dortmund im Audi-Sportpark. Die Partie ist bereits ausverkauft.


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