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Für Trainer Ralph Hasenhüttl wird das Heimspiel des FC Ingolstadt 04 heute gegen den HSV nicht leichter als die Partien gegen Dortmund oder Wolfsburg 

(ty) Zehn Punkte aus fünf Spielen und einen neuen Aufsteiger-Startrekord: FCI-Coach Ralph Hasenhüttl kann zufrieden sein mit dem Start in die historische erste Bundesliga-Saison. Gegen den Hamburger SV, der heute ab 20 Uhr zu Gast im Audi-Sportpark ist, will der Österreicher mit seiner Mannschaft vor ausverkaufter Kulisse "für unsere Zuschauer nachlegen". Nach einem Unentschieden und einer Niederlage haben die Schanzer nun die nächste Chance auf den ersten Bundesliga-Heimsieg. Der 47-Jährige warnt jedoch vor dem Nord-Klub, gegen den es „keinen Millimeter einfacher wird, als gegen Dortmund oder Wolfsburg“.

Bislang trafen beide Teams einmal in einem Pflichtspiel aufeinander, 2008 unterlag der FC Ingolstadt im Rahmen des DFB-Pokals dem HSV mit 1:2 im Tuja-Stadion. Seitdem hat sich jedoch bei den Schanzern viel geändert und aktuell steht man in der Tabelle mit zehn Punkten sogar vor den Hamburgern, die sich in den letzten beiden Spielzeiten über die Relegation in der Liga hielten.

Für Ralph Hasenhüttl allerdings kein Grund, den Gegner zu unterschätzen: „Ich erwarte eine Mannschaft, die ein komplett anderes Bild als in der letzten Saison abgeben wird. Sie haben grundsätzlich eine richtig hohe Qualität im Team, konnten diese aber, aus der Ferne betrachtet, in der letzten Saison nicht immer zeigen. Ich finde es jedoch bemerkenswert, wie geschlossen sie in dieser Saison agieren. Sie treten als Team auf und arbeiten extrem gut gegen den Ball." Die Schanzer erwarte eine Herausforderung, die kein bisschen leichter wird als die Heimpartien gegen Dortmund oder Wolfsburg.

Ein wichtiger Unterschied zu den bisherigen Partien ist jedoch, dass diesmal eine englische Woche dem laufintensiven Schanzer-Spielstil nicht zwingend entgegenkommt. Hasenhüttl zeigt sich diesbezüglich jedoch zuversichtlich und zieht eine ausgiebige Rotation ehe weniger in Betracht: „In der letzten Saison haben wir in den englischen Wochen auch kaum rotiert. Ich traue meinen Jungs trotz kurzer Pause zu, dass sie das durchziehen. Das wird sicherlich eine sehr intensive Woche, doch dafür stehen wir mit unserem Spielstil."

Diesen Spielstil schätzt auch HSV-Angreifer Ivo Ilicevic, der vor allem auf die Kompaktheit des FCI hinweist. Tatsächlich hat der FC Ingolstadt in vier Partien keinen Gegentor kassiert, was nicht zuletzt an Keeper Ramazan Özcan lag, der jeweils im Tor stand. „Mit Özcan spielt unsere Mannschaft sehr stabil, weswegen die Torwart-Rotation zumindest vorerst auf Eis liegen wird", kündigte Hasenhüttl vor dem dritten Heimspiel den Einsatz des österreichischen Nationaltorhüters an.

Personell konnte Hasenhüttl zudem verraten, dass Moritz Hartmann, der Siegtorschütze gegen Bremen, aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung leider nicht eingesetzt werden kann. Ansonsten fehlen neben dem „Bomber“, der zuletzt noch sein erstes Bundesliga-Tor feierte, die langzeitverletzten Danilo Soares und Almog Cohen.

Unabhängig vom Personal ist sich HSV-Coach Bruno Labbadia sicher, dass es für den HSV kein leichtes Spiel werden wird, und spendet viel Lob in Richtung der Schanzer: „Sie haben eine sehr gute Mannschaft und machen es einfach klasse. Sie stehen als Kollektiv auf dem Platz, sind sehr stabil und souverän. Wenn man sie in der Zweiten Liga beobachtet hat, ist es keine Überraschung, dass sie jetzt schon zehn Punkte haben."

Beide Trainer loben also die mannschaftliche Geschlossenheit des kommenden Gegners, stellen die Schwere der Aufgabe heraus und wollen sich dennoch möglichst viele Punkte erkämpfen. Dem ausverkauften Audi-Sportpark steht also ein spannendes Spiel bevor, in dem die Schanzer einmal mehr die Partie lange offenhalten und die wenigen sich bietenden Chancen nutzen wollen.


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