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Michael Lederhofer, stadtbekannt als "M.I.A.M.I", stellt im Pfaffenhofener Kreativquartier aus – seine Werke sind noch bis 16. Oktober zu sehen

(ty) Die Ausstellung „Bin auf Wanderschaft in diesem Leben“ des stadtbekannten Michael „M.I.A.M.I“ Lederhofer ist noch bis 16. Oktober im Pfaffenhofener Kreativquartier zu sehen. Geöffnet ist montags und dienstags von 9 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 13 Uhr. Das Begleitheft zur Schau mit Gedichten und Zeichnungen ist vor Ort für acht Euro erhältlich; der Eintritt ist frei.

Seit über 20 Jahren ist Michael Lederhofer, besser bekannt unter seinem Pseudonym „M.I.A.M.I“, als Straßenlyriker und Zeichner in Pfaffenhofen unterwegs. Nun stellt er eine Auswahl seiner Werke zum ersten Mal in einer Einzelausstellung aus.

In seiner Rede bei der Vernissage zu Eröffnung der Ausstellung erinnerte sich der städtische Kulturmanager Sebastian Daschner an seine ersten Partys als Jugendlicher – das Highlight sei immer „M.I.A.M.Is“ Lesung von Gedichten gewesen. So wie Daschner geht es vielen  Pfaffenhofenern: Da  „M.I.A.M.I“  bereit ist, sein kreatives Schaffen immer und überall zu teilen, haben viele persönliche Erinnerungen an ihn. Michael Lederhofer begleitet seit einer Generation die Stadt und ist ein nicht wegzudenkender Teil von ihr – ein echtes Original. Daher sei eine Ausstellung, die den Umfang und die Vielfalt von „M.I.A.M.Is“ Schaffen würdige, auch längst  überfällig, so Daschner.

Höhepunkt der Ausstellungseröffnung war „M.I.A.M.Is“ Lesung von Gedichten aus dem Band zur Ausstellung, die er einmal sogar wegen spontanen Beifalls unterbrechen musste. 

Die meisten der ausgewählten Werke entstanden zwischen den Jahren 2013 und 2015. Das Jahr 2013 ist dabei ein interessanter Startpunkt: Zu dieser Zeit hatte „M.I.A.M.I“ eine Präsentation seiner Arbeiten im Rahmen einer Einzelausstellung nicht für möglich gehalten. Ein Grund dafür war persönlicher Natur. In den Bildern und Gedichten von 2013 ist eine gewisse Skepsis gegenüber anderer und der Welt erkennbar. Angesprochen auf den doch teils düsteren Charakter seiner Werke bestätigt „M.I.A.M.I“ die Verbindung zwischen seinen Arbeiten und seiner persönlicher Situation. Die Schau „Bin auf der Wanderschaft  in diesem Leben“ zeigt nicht zuletzt eine persönliche und künstlerische Entwicklung.

Besonders deutlich wird das im zweiten Raum der Ausstellung. Dort hängen neueste Gemälde, großformatige Acrylbilder, gegenüber einer Sammlung früherer Werke. Die Organisation der Fläche und die veränderte Farbwahl in den Acrylbildern erzeugen eine ruhigere Grundstimmung als in den älteren Zeichnungen. Der Raum spiegelt die Vielfalt seiner Arbeit wider – nicht nur im Hinblick auf die Technik, sondern auch wegen der Spannweite und Verbindung zwischen Bild und Wort. Es ist nicht immer klar, was zuerst da war – die Inspiration zur Zeichnung oder zur Lyrik. Beide fließen ineinander und öffnen den Weg zu zahlreichen Interpretationen. Der künstlerische Prozess ist nicht abgeschlossen, das erlaubt dem Betrachter an ihm teilzuhaben. 

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