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Stadt Pfaffenhofen hat die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels in Auftrag gegeben – die Daten sollen im kommenden Sommer vorliegen

(ty) Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschärft. Um den steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken, hat die Stadt Pfaffenhofen sich bereits erfolgreich für eine Mietpreisbremse eingesetzt. Als zweites Mittel gegen einen weiteren rasanten Anstieg der Mietpreise hat der Stadtrat außerdem die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels beschlossen. Dieser wurde mittlerweile beim „Institut für Empirische Marktanalysen“ (EMA) in Sinzing in Auftrag gegeben und soll voraussichtlich im Juni nächsten Jahres vorliegen, wie heute eine Sprecherin der Stadtverwaltung mitteilte.

Sobald das Ergebnis vorliege, werde es auch einen Online-Mietspiegelrechner auf der städtischen Homepage www.pfaffenhofen.de geben. Mit in das Projekt eingebunden sind neben der Stadtverwaltung und dem Landkreis auch der hiesige Mieterverein sowie der Verein der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Pfaffenhofen.

Der Mietpreisspiegel soll eine Übersicht der gezahlten Mieten in Pfaffenhofen für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage darstellen. „Er bildet eine repräsentative und rechtssichere Grundlage für die Mietpreisgestaltung und soll das Mietpreisgefüge in Pfaffenhofen transparenter machen“, heißt es aus dem Rathaus.

Da für die Erstellung des Mietpreisspiegels aktuelle Daten gebraucht werden, verschickt die Stadtverwaltung demnächst einen Fragebogen an viele Haushalte in der Stadt und den Ortsteilen. Diese Befragung richte sich ausschließlich an Mieter, heißt es dazu. Themen seien neben der Höhe der Miete zum Beispiel auch die Lage der Wohnung sowie ihre Größe und Ausstattung.

In Zusammenhang mit der Erarbeitung des Mietspiegels will die Stadt Pfaffenhofen auch die so genannten Kosten der Unterkunft (KdU) ermitteln lassen. „Nachdem der Landkreis Pfaffenhofen kein Interesse gezeigt hat und die Kosten für die Ermittlung der KdU nicht übernimmt, hat die Stadt diese beauftragt“, teilte die Stadt heute in einer Presseerklärung mit.

Die „Kosten der Unterkunft“ setzen sich aus der Kaltmiete, den Neben- und Heizkosten zusammen. Seit es Hartz-IV gibt erhalten nämlich bedürftige Personen, die Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld benötigen, kein Wohngeld mehr, sondern ihr Wohnbedarf wird zusammen mit den Leistungen zum Lebensunterhalt berechnet und ausgezahlt. Die Leistungen der Unterkunft sind dabei nicht pauschaliert, sondern werden in tatsächlicher Höhe übernommen, soweit sie angemessen sind.

Anerkannt wird in Pfaffenhofen zum Beispiel für einen Zwei-Personen-Haushalt eine Kaltmiete in Höhe von 5,54 Euro pro Quadratmeter und für einen Drei-Personen-Haushalt 5,43 Euro. Da aber diese Beträge wohl nicht ausreichend sein dürften, will die Stadt Pfaffenhofen marktgerechte Werte ermitteln lassen, damit auch die Schwächeren wieder eher die Möglichkeit haben, eine Wohnung zu finden und finanzieren zu können.


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