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Der Konzern prüft, ob auch frühere Motorvarianten betroffen sind – In Wolfsburg denkt man auch über Szenarien nach, im Bedarfsfall die Leiharbeit zu reduzieren – Weitere Rückstellungen nicht ausgeschlossen 

(ty) Im Zuge des Abgas-Skandals hat VW den Verkauf von Neuwagen mit dem manipulierten Motor EA 189 europaweit gestoppt. Vereinzelt standen Fahrzeuge mit diesem Motor noch bei den Händler. Für die gilt nun ein Verkaufsstopp in allen 28 EU-Ländern. In Einzelfällen kann es laut Konzern nun dazu kommen, dass von Kunden bestellte Fahrzeuge nicht mehr ausgeliefert werden.

VW untersucht derzeit, ob auch frühere Motoren wie beispielsweise der seit 2012 verbaute EA 288 von den Abgas-Manipulationen betroffen sind.  Bei Audi geht man derweilen in die Offensive. Wie bereits berichtet hat Audi-Chef Rupert Stadler auf der jüngsten Betriebsversammlung in Sachen Elektromobilität gesagt: „Die Diesel-Affäre befeuert unsere Pläne. Wir machen jetzt richtig Tempo.“ Audi ist bekanntlich mit rund 2,1 Millionen Autos von der anstehenden Rückrufaktion betroffen.

Während man in Ingolstadt derzeit von sicheren Arbeitsplätzen auch für Leiharbeiter ausgeht, gibt sich der Betriebsratschef von VW, Bernd Osterloh, etwas zurückhaltender. Er bestätigte der Deutschen Presseagentur, dass man im VW-Vorstand sehr wohl über Szenarien nachdenke, die Leiharbeit zu reduzieren, falls die Absatzzahlen nach unten gehen sollten.  „Es wäre Blödsinn, heute den Leuten zu sagen ,Dein Arbeitsplatz ist sicher’, wenn ich das im Moment gar nicht sagen kann. Man muss auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, wird Osterloh bei dpa zitiert.

Sollten die Absatzzahlen in der Tat nach unten gehen, dann schließt der neue VW-Chef Matthias Müller weitere Rückstellungen im Zuge nicht aus. Bisher hat VW 6,5 Milliarden zurückgestellt, die sich – so Müller – auf die Rückrufaktion beziehen. Es hängt also vom Absatz ab, ob der Konzern weitere Rückstellungen vorsehen muss. Bei den Oktoberzahlen sieht es dem Vernehmen nach indes noch nicht danach aus. Weitere Rückstellungen hätten natürlich wiederum Auswirkungen auf die Gewerbesteuererwartungen der Stadt Ingolstadt.


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