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Pfaffenhofener müssen ab Januar bis zu 12,5 Prozent mehr bezahlen. Die gute Nachricht: Rabatt gibt es künftig nicht nur für Schüler, sondern auch für Studenten und Azubis

(ty/zel) Die Pfaffenhofener Stadtbus-Nutzer müssen sich auf eine deutliche Preis-Erhöhung zum kommenden Jahr einstellen. Der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss hat in seiner Sitzung heute Abend die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Anhebung der Entgelte um 5,3 bis 12,5 Prozent ­– je nach Ticket – einstimmig beschlossen. Ein Einzelfahrschein wird demnach künftig 1,30 statt bislang 1,20 Euro kosten, der Preis für ein Tagesticket steigt um 20 Cent auf 2,70 Euro, für eine Wochenkarte muss man neun statt bislang acht Euro hinlegen und der Preis für eine Jahreskarte wird sich von 235 auf 260 Euro erhöhen (Übersicht siehe unten). Die gute Nachricht: Rabatt gibt es künftig nicht nur für Schüler, sondern auch für Studenten und Azubis.

Der Betrieb des Stadtbusverkehrs ist für die Kreisstadt alljährlich ein sattes Draufzahlgeschäft, denn die Einnahmen aus Zuschüssen, Bus-Werbung und Ticket-Entgelten decken lediglich einen Bruchteil der Kosten. So musste in den vergangenen Jahren jeweils ein Minus zwischen 506 000 und 562 000 Euro aus dem Stadtsäckel gedeckt werden.

Die letzte Erhöhung der Pfaffenhofener Stadtbustarife erfolgte zum Jahresbeginn 2012. Wegen der Neuorganisation des Stadtbusverkehrs sowie aufgrund der Änderungen und Anpassungen bei der Linienführung waren seither keine Preiserhöhungen mehr vorgenommen worden. Zur Einordnung der heute beschlossenen Erhöhung erklärt die Stadtverwaltung, dass im Vergleichszeitraum der MVV seine Fahrpreise um 10,3 Prozent, der INVG um elf Prozent und die RBA um 10,5 Prozent erhöht habe. Aktuell erfolge bei vielen anderen Verkehrsverbünden eine weitere Preiserhöhung von durchschnittlich 1,8 bis 2,9 Prozent. 
Der Vergleich mit anderen Städten gleicher Größenordnung zeige, dass der Stadtbustarif von „im unteren Bereich der üblichen Bandbreite“ liege, hieß es bereits vorab aus dem Rathaus.

Die nun abgesegnete Preiserhöhung, die mit der Regierung von Oberbayern bereits abgestimmt ist und von dieser auch genehmigt wird, bringt für die Kreisstadt voraussichtliche Mehreinnahmen in einer Größenordnung von zirka 9000 Euro pro Jahr. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) signalisierte, dass nach dieser Erhöhung die Ticket-Entgelte nun wieder drei bis vier Jahre lang unverändert bleiben dürften. 

Florian Schranz, der städtische Verkehrsreferent, erklärte, die CSU sei nie ein Freund von Gebühren-Erhöhungen; doch dieser „moderaten“ Anhebung könne er zustimmen. Auch Franz Schmuttermayr (CSU) sah das so und verwies vor allem auf das hohe jährliche Defizit, das die Stadt zu tragen habe. Adi Lohwasser (SPD), der auch im Vorstand des VdK sitzt, wies darauf hin, dass auch die Preissteigerung für Senioren-Tickets mit zehn Prozent recht deutlich ausfällt. Rathauschef Herker entgegnete, dass es für sozialschwache Bürger im Rahmen des Sozialrabatts noch einmal 50 Prozent Nachlass gibt. 

Dann wurde einhellig die Hand gehoben für die neuen Ticketpreise. Zuvor war – ebenfalls einstimmig – eine Änderung bei den Tarifbestimmungen beschlossen worden, wonach nun neben den Schülern auch Studenten, Azubis und Personen, die den Bundesfreiwilligendienst absolvieren, gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises einen Preisnachlass bekommen.

Wörtlich lautet die neue Regelung dazu: „Jugendliche und Kinder von 7 bis unter 18 Jahren, Jugendliche ab 18 Jahren gegen Vorlage des Schülerausweises sowie Studenten, Auszubildende und Personen, die den Bundesfreiwilligendienst absolvieren, gegen Vorlage entsprechender Nachweise erhalten 50 Prozent Ermäßigung auf Einzel-, Tagesfahrscheine und Zehne-Karten sowie 25 Prozent Ermäßigung auf Zeitkarten (Wochen-, Monats- und Jahreskarten). Für Familien-Jahreskarten gibt es keine Ermäßigung.“

Hier die geplanten neuen Tarife im Überblick:

 

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