CSU-Kreisvorstand beschließt JU-Konzept zur Einführung eines 50:50-Taxis für junge Leute am Wochenende – Antrag soll nun in den Kreistag eingebracht werden
(ty) Auf Vorschlag der beiden CSU-Kreisgeschäftsführer und JU-Sprecher Christian Moser und Fabian Flössler hat der Vorstand der Pfaffenhofener Kreis-CSU bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig ein Konzept zur Einführung eines so genannten 50:50-Taxis für Jugendliche am Wochenende und vor Feiertagen beschlossen. Das Konzept werde nun von den Christsozialen als Antrag in dem Kreistag eingebracht, teilten Moser und Flössler heute mit. Die beiden sehen in der Realisierung des 50:50-Taxis „eine riesige Verbesserung für die Jugendlichen im Landkreis“.
Laut dem Vorschlag der Jungen Union (JU), die das Thema angestoßen hatte, soll das 50:50-Taxi für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren mit Erstwohnsitz im Landkreis am Wochenende (in der Nacht von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag) sowie vor gesetzlichen Feiertagen (einschließlich Mariä Himmelfahrt) gelten, wenn die Taxifahrt zwischen 19 Uhr und 6 Uhr des Folgetags begonnen werde. In diesen Fällen zahlt der Fahrgast beim 50:50-Taxis nur noch die Hälfte des regulären Fahrpreises. Die zweite Hälfte sollen der Landkreis Pfaffenhofen und Sponsoren übernehmen. Daher kommt auch die Bezeichnung 50:50-Taxi.
Gerade weil Städte wie München, Ingolstadt oder Augsburg auf junge Menschen eine Sogwirkung entfalten würden, brauche man endlich auch für diese Altersgruppe ein attraktives Angebot, erklären Moser und Flössler. „Wir wollen als CSU und Junge Union zeigen, dass wir die Jugend fest im Blick haben“, so die beiden Nachwuchspolitiker. Für sie sei das 50:50-Taxi auch kein Luxus, „sondern ein Baustein für einen lebendigen ländlichen Raum, den ein Landkreis wie Pfaffenhofen für seine einheimische Jugend einsetzen sollte“. Ein weiteres wichtiges Ziel des 50:50-Taxis sei es, so genannte Disco-Unfälle von jungen Autofahrern unter Alkoholeinfluss zu vermeiden.
Fabian Flössler (links) und Christian Moser.
Die Nutzung des 50:50-Taxis soll – so sieht es das beschlossene Konzept vor – für die Jugendlichen über einen Berechtigungsausweis laufen, der online beim Landkreis beantragt werden und dann abgeholt werden kann. Gefördert werden sollen Fahrten innerhalb des Landkreises sowie Fahrten von oder nach Ingolstadt, Schrobenhausen und Petershausen. „Dies ist vor allem für die Jugendlichen aus den Randgemeinden und aus dem Landkreis-Norden wichtig“, so Moser und Flössler.
Um bestehende Nacht-Rufbusse durch das 50:50-Taxi nicht zu gefährden, wollen CSU und JU erst Taxifahrten ab sechs Euro bezuschussen. Zudem soll es aus Haushalts-Gesichtspunkten eine Höchstgrenze beim Zuschuss des Landkreises geben. „Eine Gefährdung traditioneller Buslinien oder Gemeindebusse schließen wir aus, da das 50:50-Taxi nur zu Zeiten in Anspruch genommen werden kann, in denen solche Bussysteme nicht fahren. Es gibt daher keine Berührungspunkte“, heißt es in dem Konzept, das unserer Redaktion vorliegt.
Moser und Flössler weisen auch drauf hin, dass es das 50:50-Taxi für Jugendliche bereits in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries, Schwandorf, Lichtenfels und in Neustadt an der Waldnaab gibt. Der Kreis Donau-Ries habe dafür jährlich um die 40 000 Euro in den Kreishaushalt eingestellt. Dort habe sich das Konzept nachhaltig bewährt und auch zur Verkehrssicherheit junger Menschen beigetragen.
Landrat Martin Wolf (CSU), der Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Karl Straub sowie CSU-Kreistags-Fraktionschef Reinhard Heinrich stimmten dem Konzept zu und unterstützen es, wie heute erklärt wurde. Der Kreisvorstand der Christsozialen schlage vor, das Projekt zunächst für eine bestimmte Zeit auf Probe einzuführen. Moser und Flössler sind zufrieden: „Mit dem CSU-Kreisvorstandsbeschluss haben wir die erste große Hürde genommen. Nun geht es im Kreistag weiter“, kommentieren sie die Entscheidung.
