Mit einem einfachen Gitternetz will VW die Skandal-Motoren gesetzeskonform machen – Die Frage ist nur, welche Werte am Auto sich verändern, wenn das Stickoxid passt
(ty) Was genau passiert eigentlich, wenn die vom Abgas-Skandal betroffenen Autos umgerüstet werden im Zuge einer Rückrufaktion? Diese Frage ist ein wenig aus dem Fokus gerutscht angesichts der ständig auflaufenden Nachrichten zu der Affäre. Dabei dürfte genau diese Frage die sein, die die betroffenen Autobesitzer am meisten interessiert.
Jetzt aber scheint die Zeit, dass jeder irgendwie involvierte Offizielle sich zu Wort meldet und seine Meinung zum Skandal kundtut. Wie jetzt Peter Mosch, der Rupert Stadler dazu auffordert, die Aufklärung um den Audi-Motor, der ja neuerdings den Skandal verbreitert hat, voranzutreiben, „lückenlos und ohne falsche Rücksicht auf Personalien“.
Ein Gitternetz, mit dessen Hilfe VW die manipulierten Autos sozusagen gesetzeskonform machen will, soll angeblich genügen, aus dem Dilemma herauszukommen. Fragt sich nur, warum man das nicht von Anfang an gemacht hat, wenn es denn so einfach ist. Da ist Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen auch ein wenig skeptisch und gibt zu bedenken, dass wenn die Stickoxidwerte verbessert würden, sich mindestens ein anderer Wert – etwa der Verbrauch – verschlechtern müsse. Wenn dem so ist, dann zahlen bei der Umrüstung weniger VW, als vielmehr die Kunden die Zeche.