Die Container-Anlage beim Bauhof steht bereit – Wenn sie belegt ist, hat die Gemeinde ihr Soll vorerst erfüllt
(ty) In der Gemeinde Ernsgaden werden voraussichtlich Ende nächster Woche 24 Asylbewerber untergebracht. Bürgermeister Karl Huber (CSU) konnte bei einer Bürgerversammlung, die kürzlich im Gasthof Schleibinger stattfand, allerdings noch keine Angaben zur Nationalität oder zum Familienstand der erwarteten Flüchtlinge machen. Er gehe jedoch davon aus, dass es sich dabei in erster Linie um junge Männer aus dem arabischen Raum oder aus Afghanistan handelt. Dieser Personenkreis werde derzeit dem Landkreis Pfaffenhofen überwiegend zur Unterbringung zugewiesen.
Wie bereits berichtet, hat das Landratsamt auf einem Grundstück der Gemeinde neben dem Bauhof innerhalb kürzester Zeit eine Container-Anlage mit 24 Wohnplätzen und Gemeinschaftsräumen errichten lassen. Ernsgaden erfüllt damit die Forderung des Landratsamts, 32 Asylbewerber und Flüchtlinge aufzunehmen – das sind zwei Prozent der Gemeindebevölkerung.
Die 19 Kommunen im Landkreis hatten sich bekanntlich im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung bereit erklärt, jeweils zwei Prozent der Bevölkerungszahl an Flüchtlingen aufzunehmen und dafür auch Wohnraum zu schaffen beziehungsweise übergangsweise Flächen zur Verfügung zu stellen.
In Ernsgaden sind aktuell bereits acht minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Es handelt sich dabei um junge Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, wie der Bürgermeister erklärt. Mit deren Aufenthalt habe es im vergangenen Jahr keine Probleme gegeben.
Der Rathauschef geht davon aus, dass es auch diesmal aus der Bevölkerung wieder Sachspenden und Unterstützung geben wird, wie es schon bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen der Fall war. Er denke dabei insbesondere an Fahrräder, Kleidung, Bettwäsche und Haushaltsgegenstände, die den Flüchtlingen den Einstieg in die deutsche Alltagskultur erleichtern. Für die minderjährigen Flüchtlinge habe es sogar immer wieder auch kleinere Geldspenden gegeben, über die sich die Neubürger gefreut hätten.
Noch wichtiger sei jedoch, so Huber weiter, dass sich bereits rund zehn Personen gemeldet haben, die in einem Asyl-Helferkreis mitarbeiten wollen. Die Ehrenamtlichen wollen die Menschen beim "Ankommen" in der Gemeinde unterstützen, berichtet der Bürgermeister. Ferner kümmern sich der Landkreis sowie Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Geisenfeld und der Caritas um die Betreuung der Flüchtlinge – wie in anderen Gemeinden des Landkreises auch. „Von Seiten der Gemeinde wird die Unterbringung und Betreuung begleitet und soweit erforderlich koordiniert“, so Huber.
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