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Ende Januar sollen 24 Flüchtlinge in die nun bereitstehenden Container einziehen: Damit hätte die Kommune 32 Personen aufgenommen – das entspricht zwei Prozent der Einwohnerzahl. Vorbereitungen zur Betreuung der Asylbewerber vor Ort laufen.

(ty) In Ernsgaden sind Container zur Unterbringung von insgesamt 24 Flüchtlingen auf dem Gelände von Bauhof und Feuerwehrgerätehaus bereitgestellt worden. Bürgermeister Karl Huber (CSU) bestätigte das heute auf Anfrage unserer Zeitung. Insgesamt handelt es sich um zwölf Wohn-, einen Küchen- sowie zwei Aufenthalts- und einen Sanitärcontainer. Auch die Tiefbauarbeiten zur Erschließung des Grundstücks mit Wasser- und Kanalanschluss sowie Strom seien bis auf kleinere Restarbeiten vollendet. Der früher an der Stelle vorhandene „Schlittenberg“ wurde um zirka 100 Meter verlegt.

Bürgermeister Hubers Dank gilt den beteiligten Firmen dafür, dass die Maßnahme trotz der großen Arbeitsbelastung so schnell verwirklicht werden konnte. Die Container sind noch nicht belegt, es fehlen auch noch die Betten sowie weitere Einrichtungsgegenstände. Diese seien jedoch vom Landratsamt bereits bestellt. Wie Huber mitteilte, habe die Gemeinde lediglich das Grundstück zur Verfügung gestellt, die weiteren Aufträge für die Herstellung und den Betrieb der Container-Anlage wurden und werden von der Landkreisbehörde vergeben.

Nach aktuellen Informationen geht man bei der Gemeinde davon aus, dass die Container voraussichtlich in der letzten Januar-Woche belegt werden sollen. Damit hätte Ernsgaden – die kleinste Gemeinde im Landkreis – ihr Soll bezüglich der Aufnahme von Asylbewerbern vorerst erfüllt. Bekanntlich haben sich alle 19 Kommunen im Landkreis im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung bereiterklärt, jeweils zwei Prozent ihrer Bevölkerungszahl an Flüchtlingen aufzunehmen.

Über dem Landkreis-Schnitt

Aktuell leben in der Gemeinde Ernsgaden bereits acht unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, bei Vollbelegung der Container wären es dann weitere 24 Personen – also insgesamt 32 Flüchtlinge. Das entspricht ziemlich genau der Zwei-Prozent-Quote. Damit ist Gemeinde sogar ihrer Zeit etwas voraus. Denn nach Angaben des Landratsamts sind momentan im Landkreis rund 1500 Flüchtlinge untergebracht; würde man die gleichmäßig auf die 19 Gemeinden verteilen, so müsste – Stand heute – rechnerisch jede Kommune 1,2 Prozent ihrer Einwohnerzahl an Asylbewerbern aufnehmen.

Der Ort Ernsgaden bereitet sich nun auch bereits organisatorisch auf die Ankunft der Asylbewerber vor. Erste Gespräche seien diesbezüglich bereits mit Fabian Eisenmann, dem zuständigen Sachbearbeiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Geisenfeld, sowie sozial engagierten Menschen geführt worden, betonte Huber heute im Gespräch mit unserer Zeitung. 

Helferkreis formiert sich

Als Helfer und Kümmerer haben sich nach Angaben des Rathauschefs einige interessierte Bürger aus Ernsgaden und Umgebung gemeldet, die im Asyl-Arbeitskreis mitmachen möchten. Ein erstes Treffen habe bereits stattgefunden. Dabei seien auch schon konkrete Tätigkeitsbereiche angesprochen worden – zum Beispiel die erste Kontaktaufnahme, die Information über Abläufe des täglichen Lebens in Ernsgaden, die Begleitung bei Behörden- und Arztgängen sowie die Bereitstellung von Bekleidung und Fahrrädern. Er sei von der Motivation der freiwilligen Helfer und vom Ergebnis dieser ersten Besprechung sehr angetan, berichtet Huber. 

Wer sich in Ernsgaden bei der Betreuung der demnächst ankommenden Flüchtlinge engagieren will, kann sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! im Rathaus oder bei Bürgermeister Karl Huber unter der Telefonnummer (0 84 52) 70 55 1 melden.

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