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Wie aus den hehren Plänen für eine regionale Energie-Agentur erst eine kleine Lösung und jetzt gar keine mehr wurde 

(zel) Die geplante Einrichtung einer regionalen Energie-Agentur unter dem Dach der „Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt“, kurz Irma, ist wohl endgültig gescheitert. Aber nicht nur das: Selbst die kleine Lösung in Form eines regionalen Koordinationsbüros fand offenbar nicht die nötige Unterstützung. Damit dürfte das Thema gestorben sein. Der Irma-Vorstand hat jedenfalls beschlossen, das Projekt „Energieforum“ zur Einrichtung einer regionalen Energie-Agentur nicht weiterzuführen. Das offenbarte der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) in seiner Funktion als Projektleiter heute den Mitgliedern. Er schlägt zwar vor, die bestehenden Netzwerk-Strukturen nicht abzubrechen, und will nun zumindest einen Runden Tisch gründen – doch die Luft scheint raus.

 

In den vergangenen Monaten habe sich das regionale Netzwerk „Energieforum“ unter dem Dach der Irma intensiv mit den Möglichkeiten zur Gründung einer regionalen Energie-Agentur sowie deren Zielsetzung, Möglichkeiten und Ausgestaltung auseinandergesetzt, schreibt Wolf in einer E-Mail, die unserer Zeitung vorliegt. „Zuletzt haben wir zusammen im Rahmen eines Informationsabends im Oktober 2015 verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie eine regionale Energie-Agentur realisiert werden könnte.“ 

Das Ergebnis fasst Wolf ebenso nüchtern wie unmissverständlich zusammen: „Auf Grund der Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten und Initiativen, in denen viele Akteure sehr engagiert auf dezentraler Ebene an der Energiewende vor Ort arbeiten, wurde ein Modell wie beispielsweise das der eza! als nicht zielführend und gewinnbringend für die Region erachtet.“ Favorisiert worden sei stattdessen die Einrichtung eines regionalen Büros, das vor allen Dingen durch koordinierende Aufgaben, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer das vorhandene Angebot ergänzen und verbessern sollte.

„Mit der Idee des regionalen Koordinationsbüros bin ich in diverse Besprechungen und Gremien gegangen“, berichtet Wolf. Doch das Ergebnis war wieder negativ. Zusammen mit Akteuren und politischen Vertretern aller vier Gebietskörperschaften der Region sei man nun „gemeinschaftlich zu dem Ergebnis gekommen, dass ein regionaler Ansatz – auch in der Gestalt eines regionalen Koordinationsbüros – zum aktuellen Zeitpunkt den unterschiedlichen Bedarfen und Anforderungen der einzelnen Gebietskörperschaften und Kommunen leider nicht gerecht wird“. Der Irma-Vorstand habe „daher beschlossen, das Projekt ,Energieforum’ zur Einrichtung einer regionalen Energieagentur nicht weiterzuführen“.

Der Stecker wurde also gezogen. Wolf bedankt sich in der E-Mail an die Mitglieder des Energieforums für deren Engagement. Zugleich schlägt er vor, einen Runden Tisch „Energieforum der Region IngolStadtLandPlus“ zu gründen, „um die entstandenen Netzwerk-Strukturen nicht einfach abzubrechen und den Austausch und die Wissensvermittlung weiter fortzuführen“.

 

Er sei davon überzeugt, so Wolf, „dass im Laufe des bisherigen Projekts durch die Vernetzung und den Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren in der Region ein wichtiger Beitrag dazu geleistet wurde und immer noch geleistet wird, die Umsetzung der Energiewende in der Region als gemeinsame Herausforderung anzunehmen“. Zu einem ersten Termin für das „Energieforum“ in der „neuen verschlankten Form“ will Wolf im April einladen. 

Von den einst so großen Plänen für eine regionale Energie-Agentur bleibt also – überspitzt gesagt – wohl nicht viel mehr als ein Stammtisch. Wobei abzuwarten ist, ob selbst der noch zustande kommt.


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